dazu ein bemerkenswerter kommentar (ENG) des filmkritikers john powers (vogue). mrs. robinson wird rehabilitiert: ich denke, das hat sie sich wirklich verdient! sauseschritt transkribiert als serviceleistung für seine treuen leser/innen:
(...) it was easy for many of us to project our own vague feelings of alienation on rebellion lane, because the rebellion did not make any demands, didn´t confer any responsibilities, didn´t proof irrevocable. their rebel attitudes do often look dangerous or apocalyptic but in their way they prooved as safely suburban as we were all rebelling against. small wonder that so many iconoclastic young boomers like ben and alaine would turn into middle aged bourgeois bohemiens. I now grasp that the real outcast is of course mrs. robinson in an area before women´s lib tries to escape the velvet prison of housewiferey in ways that boys like me found very scary. although she is by far the film´s most interesting character I pick her over benjamin and alaine anytime (...) maybe so, but today she is the character who feels the most daring, the most unconventional and the most human, she is the real rebel without a cause. I know I am saying this 40 years too late, but here is to you, mrs. robinson. (...)
die brandneue dvd ist bei amazon erhältlich.
(...) Haben die gedacht, die Klassengesellschaft hat aufgehört, oder was? Die besteht immer noch, und die wird auch weiterbestehen. Und das ethnische Moment ist eine Begierde der herrschenden Klasse. So einfach ist das. Und wer mit neoliberalem Dreck kommt, wer aufhört politisch zu denken und anfängt ethnisch hinzugucken, tut es den herrschenden Klassen – und dazu gehören auch die Medienmacher und die Medien – gleich. Sie reden nämlich von der Schule und dreschen dann auf die Lehrer ein. Ja, aber wenn man politisch denken würde, dann würde man schauen, was wird an den Schulen gemacht? Was wurde an Geldern gestrichen? Was ist im Topf noch drin? Was passiert im Alltag? Das ist das Eine. Und das Andere ist, dann aber auch zu sagen: "Eure Ehre, Freunde, wisst Ihr, könnt Ihr Euch echt zwischen Eure Migrantenarschbacken rammen. Eure beschissene Männerehre!" Was ist das? Das ist ein Verbrechen. Das sind Kriminelle. So muss das besprochen werden. Die Rechten kommen immer und sagen "Hey, die kommen aus einem anderen Kulturkreis." Man darf tatsächlich Dinge, die aus diesem anderen Kulturkreis kommen auch nicht bagatellisieren. Das wäre Blödsinn. Man darf ja auch nicht den weißen Männern das Wort reden, indem man als Frauenrechtsaktivistin daherkommt und gewissermaßen diese Jungs da abschießt, dann von der Religion spricht und die ethnische Grundlage zum Gegenstand der Erörterung macht. Das sind Weibchen der weißen Männer. Und diese Weibchen kommen und gehen und kommen. Da ist das Etikett "Feminismus", da ist das Etikett "besonders selbstbewusste Grüne" oder wie immer all diese Opportunisten und Aufklärungsspießer heißen. Man guckt sich das an, aber man darf nie aufhören, sich das politisch anzusehen. Der politische Blick ist ein geiler Blick! (...)
ein wenig fühlt sich sauseschritt nun verpflichtet, die unterstützung positiv zu erwidern und empfiehlt heftigst diese sammlung der interessantesten postings oder auch nur den feed zur seite. bis weihnachten schafft die zustellung amazon-us noch spielend, und wenn nicht: auch im neuen jahr wird man/frau noch lesen können.
hier ein wenig mehr (ENG) über diesen spannenden sammelband, eine kurzrezension (ENG) auch hier.
das ist doch was, oder? nun auch in österreich, welches es bitter nötig hat. der standard hat uns darauf aufmerksam gemacht. mehr info auf der website der kampagne:
(...) Die White Ribbon Kampagne ist die international größte Bewegung von Männern, die sich für die Beendigung der Männergewalt in Beziehungen einsetzt. Die Kampagne wurde im Jahr 1991 in Kanada ins Leben gerufen. Seitdem haben Männer weltweit begonnen sich für gewaltfreie Beziehungen zu engagieren. Die White Ribbon Österreich Kampagne will einen Beitrag zur Eindämmung der alltäglichen Gewalt von Männern in Paarbeziehungen leisten. Dafür betreibt die Kampagne Bewusstseinsarbeit in der Öffentlichkeit (...)
jörg lau with an article on muslims and the decadent west, the text is available both in english and german.
so what have we heard in international media since the end of the state emergency announced by the government of georgia? not a lot. we do face this phenomenon of globalised media to only discontinuously report about developing countries. its the catastrophies and destruction which is the main focus of reporting. world's attention seems to pass by quickly: perseverating attention, jumping from one news to the other. maybe western media will be back to georgia short before the envisaged elections in January, unless no other catastrophies happen in the meantime.
so lets turn to Russian newspapers instead: the moscow times starts in todays issue to replace the term rose revolution by the one of a smokey rose revolution:
(...) White smoke drifted low across Rustaveli Avenue for the second time in a month. But this time it was not the tear gas fired by riot police as they broke up anti-government protests. These were clouds of dry ice, pumped out from smoke machines on a stage outside the Georgian parliament, as a band of aging, frizzy-haired British rockers called Smokie chugged through their back catalogue of 1970s hits.
It was St. George's Day and the fourth anniversary of the Rose Revolution. Despite all the shock and bitterness caused by the civil unrest of the past weeks, the show clearly had to go on. Despite the band's supposed popularity across the former Soviet Union, Smokie did seem a peculiar choice to soundtrack the celebration of President Mikheil Saakashvili's finest moment, while the profane chorus of their best-known song, "Who the [expletive] Is Alice?" did not immediately appear suited to the respectful commemoration of Georgia's patron saint. (...)
kommersant reports about a (peaceful) rally last sunday to guarantee press freedom in georgia:
(...) Opposition supporters gathered outside the Georgian parliament on Sunday in the first rally after the emergency rule was lifted in the country. About 30,000 people got back to the spot where authorities dispersed an opposition rally on November 7 to demand a fair election and the return of the Imedi TV channel (...)
nun hat herr gibson nicht nur einen sehr ansprechenden webauftritt (blog included). sein neuer roman ruft heftigstes blätterrauschen hervor und die kritiken sind durchaus ansprechend, zumindest jene von telepolis (GERM), auf die sauseschritt via adresscomptoir aufmerksam gemacht wurde. warum also nicht, den neuen roman lesen? für die, die gerne nur zuhören, es gibt spook country bei audible auch als hörbuch, allerdings einstweilen nur in englischer sprache.
independant media remembers and points to supportolegale (ENG). for the ones, who have forgotten about it, wikipedia (ENG) has a summary about the events which took place 6 years ago.