[...] Quite a stir was caused this week by an article by British journalist and author David R. L. Litchfield dealing with a massacre of 200 Jews that took place in Rechnitz, on the Austro-Hungarian border, shortly before the end of World War II. In it, Litchfield asserts that the massacre was a form of amusement for the Nazi guests of Margit von Batthyany, daughter of and partial heir to the German Thyssen industrial family [...]
map of rechnitz
[...] From Rankin to Anton Corbijn to Jane Bown, the Guardian kicks off its special photography week tomorrow with the Guardian guide to photography.
This free 100-page guide has fascinating workshops from some of the best photographers in the business, using their own images and tips to inspire you to take better photos. Sam Taylor-Wood introduces the portrait section of the guide and, as a taster, she has selected her all-time favourite portrait photographs for this gallery. Enjoy the guide [..].
...liisa's bemerkungen über sauseschritts harsche worte zur wohnstubenästhetik von carolyn drake. in einem von sauseschritts ehemaligen wohnbezirken in wien findet im volkskundemuseum gerade eine durchaus sehenswerte ausstellung zu den reisen von karl-markus gauss und kurt kaindl zu den unbekannten europäern statt. auch dieses thema könnte vor exotismus nur so strotzen, tut es aber eben nicht. liisa mag mir hoffentlich rechtgeben, dass es sich dabei um eine grundsätzlich andere ästhetik geht; eine, die armut als das sieht, was sie tatsächlich ist. die bildbeispiele sind der pressemappe entnommen.
es gehört neuerdings zum guten politischen ton, sich mit dem friedensnobelpreisträger al gore in der öffentlichkeit zu zeigen und ankündigungen zum thema klimaschutz zu treffen. zuletzt die herren gusenbauer und zarkozy. nachdem uns jahrelang versichert wurde, dass es keine klaren nachweise für klimaänderungen gäbe und beobachtbare phänomene in einem beruhigenden toleranzspielraum liegen, wird sustainable development zum durchaus verwendbaren, politischen argument. nur das land der bush-männer und -frauen verweigert sich noch immer der rationalität und seine administration übt sich diesbezüglich in zensur wie dato die sowjetunion. the guardian berichtete (ENG) diese woche:
[...] The Bush administration was yesterday accused of systemic tampering with the work of government climate scientists to eliminate politically inconvenient material about global warming.
At a hearing of Congress, scientists and advocacy groups described a campaign by the White House to remove references to global warming from scientific reports and limit public mention of the topic to avoid pressure on an administration opposed to mandatory controls on greenhouse gas emissions [...]
eine andere sache ist natürlich der hype, mit dem das auftreten von al gore verknüpft ist. manche schütten, angewidert vom hausgemachten medienrummel, gleich das kind mit dem bade aus, wie die zeit, die ja für ihre vollmundigen tiraden (GER) bekannt ist:
[...] Zwei Jahrtausende nach Jesus, 1400 Jahre nach Mohammed, beginnt ein neuer Glauben die Herzen und Hirne der westlichen Welt zu ergreifen. Diese Religion, der »Klimatismus«, erscheint ohne Moses und Paulus, sozusagen im Wikipedia-Stil: Jeder ein Schriftgelehrter, jeder ein Erleuchteter [...]
differenzierter, aber auch verbittert reagiert elfenwald auf al gore mit einem entschiedenen gore - tex (GER):
[...] Mag sein, daß es daran liegt, daß ich Menschen auf einem gewissen Level politischer Macht grundsätzlich nicht traue. Wer da hochkommt, hat in 99,78% der Fälle eine sehr fleckenmittelbedürftige Weste. Und ein paar stinkende Leichen im Keller. Man hege seine Vorurteile. ;-) - Sie stimmen meist…
Gore ist für mich jedenfalls mehr mit -tex verbunden als mit Al-. Ich habe mich nie sehr intensiv für ihn interessiert. Ja, da hat sich jemand sehr progressiv aufgeführt. Hat schon Bücher über den Zustand unseres Planeten geschrieben, als die meisten hier gerade mitten in der antigrünen Restauration, und das politische Amerika bis zum Anschlag im Enddarm der Ölindustrie steckte (was es immer noch tut, sofern es nicht ohnehin damit identisch ist) [...]
jetzt ist die reaktion auf die moralische emphase der missionierenden umweltheiligen verständlich, allein das thema verdient nicht, wie so oft, verharmlost, oder ins lächerliche gezogen zu werden. denn es ist in seinem kern ein politisches UND ökonomisches und keines von der art: jeder trägt seinen yoghurtbecher (sein yoghurtglas) in die deponie und sichtet seine fensterrahmen. wer die beiträge über china liest (china's crisis: an developmental perspective, (ENG)), dem mag die lust am spötteln vergehen.
umweltschutz und umweltverbrechen haben wohl mehr mit dem hemmungslosen vandalismus der gegenwärtigen weltwirtschaft zu tun als mit individuellen glaubensbekenntnissen und persönlichen haltungen. religion sollte wohl etwas für den rein persönlichen gebrauch bleiben und superschlaue bemerkungen und kommentare hatten wir auch schon genug.