austria
(...) Innsbruck - "Ein Drittel fehlt also, wo sind sie?", fragt sich Karin Klocker, die stellvertretende Arbeitsmarktservice-Landesgeschäftsführerin in Tirol. Die Rede ist von 16-jährigen Türkinnen, von welchen ein Drittel laut einer aktuellen Erhebung des AMS vom Arbeitsmarkt bzw. aus dem Bildungssystem verschwunden sind (...)

berichtet der standard. und am rande macht sich einer der typisch österreichischen (oder darf sauseschritt sagen: wiener) skandale breit. künstlerinnen werden ausgeladen, offenbar sehr problematisch vom zuständigen frauenministerium kommuniziert. erhebt sich die frage: kann eine künstlerischer ausdruck denn überhaupt ministrabel sein? was ist kritik, wenn sie nicht mehr weh tut?
hier gehts zu den konferenzen am 5./6./7. november in wien und niederösterreich.
[...] Quite a stir was caused this week by an article by British journalist and author David R. L. Litchfield dealing with a massacre of 200 Jews that took place in Rechnitz, on the Austro-Hungarian border, shortly before the end of World War II. In it, Litchfield asserts that the massacre was a form of amusement for the Nazi guests of Margit von Batthyany, daughter of and partial heir to the German Thyssen industrial family [...]
map of rechnitz
(...) Sinkende Beschäftigtenzahlen, Auslagerung, Schließung oder Abzug der Produktionsstätten, das Ende des modernen Industriezeitalters, … solche und ähnliche Schlagworte prägen den Diskurs über das Verhältnis von Industrie und Stadt. Prognosen und Szenarien überschlagen sich in Superlativen um die wirtschaftlichen Veränderungen in den Industrieländern zu beschreiben. Industriestaaten sind sie jedoch immer noch. Eine Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts hat für Österreich im Betrachtungszeitraum 1995 bis 2003 sogar, wenn Industrie nach Wirtschaftskammersystematik definiert wird, eine Steigerung der industriellen Produktion festgestellt.1 EUROSTAT konstatiert ebenfalls eine steigende Industrieproduktion in der Eurozone im Betrachtungszeitraum 2004 bis 2006 (...)
"(...) Wir sind eine soziale Institution wie eine Schule oder ein Krankenhaus. Mit dem Unterschied, dass unsere Insassinnen nicht davon laufen können", sagt Oberstleutnant Gottfried Neuberger, der seit kurzem Anstaltsleiter der Justizanstalt Schwarzau ist. In dem ehemaligen Jagdschloss, in dem Kaiser Karl seine Zita geheiratet hat, sitzen durchschnittlich um die 150 Frauen und Mädchen über 14 Jahren ein, die Strafen über 18 Monate ausgefasst haben. Die Frauenkriminalität beträgt österreichweit insgesamt nur "schlappe" fünf Prozent (...)
an dieser stelle möchte sauseschritt die anregung von frau herzog-punzenberger aufnehmen, die da meint:
Diese Entwicklung [=immigration] rhetorisch abzuwehren, vervielfältigt die Probleme und erzeugt einen immer größer werdenden Reformstau. Je professioneller in den Teilbereichen mit der Problemerkennung, -thematisierung und -bearbeitung umgegangen wird, desto eher entsteht das Gefühl, dass die Gesellschaft, in der wir leben, mit den stattfindenden Veränderungen Schritt halten kann. Das Bedürfnis nach Sündenböcken wird damit kleiner. Professionalität bedeutet unter anderem Offenheit zur sachlich fundierten, kritischen Diskussion.
in diesem sinne empfiehlt sauseschritt allen tatsächlich ernstmeinenden politiker/innen und medienleuten, sich trotz alltagsstress und -frust anspruchsvolle lektüre nicht nur aufs nachtkästchen zu legen, sondern auch zu lesen. vielleicht mit dem beginnen?


(1) hassbloggen (das match der befremdeten nachbarn österreich - deutschland)
(2) identitätsbloggen (deutsche identitätskrisen in österreich)
(3) jenseitsbloggen (ein wenig österreich: tauben vergiften)
(4) integrationsbloggen (weil notwendig, inakzeptabel und wahr - eber beileibe kein österreichisches problem)
(5) freundschaftsbloggen (die überwindung des arlberges)
(6) sammelbloggen (österreichische identitätskrisen im deutschsprachigen raum)
während über (1) kaum etwas gesagt werden kann, weil sich derartiges der vernunft weitgehend entzieht, (2) verständlich, aber global normal ist; (3) einfach irrsinn und (4) ein europäisch-globales phänomen darstellt, (5) dagegen sehr solidarisch kommt, hat bei (6) sauseschritt ernste probleme. bessergehtsimmer meint:
Ich hab es schon von vielen Seiten gehört. „Warum baust du an Grenzen im deutschsprachigen Raum. Das braucht es doch nicht!“. Und ob! Natürlich sehe ich den deutschsprachigen Raum als eine Familie, dennoch nicht als eine homgene Gruppe. Mein persönlicher Zugang ist auch sehr pragmatisch: Ich möchte gerne wissen, welche professionellen Blogger in meiner Nähe wohnen, um mich mit ihnen Face-to-Face auszutauschen.
dazu jene karte, welche den wohnort des sammlers markiert - folgt man dem face to face argument: wäre da nicht brno näher, verwandter und billiger als bludenz? also doch die österreichische nation?

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was also soll das, das österreichische, schweizer, deutsch bloggen? was ist diesen österreichern gemeinsam: die sprache? die nation? die geographie? oder einfach sammelwut? sauseschritt tippt gutwillig auf letzteres. und erinnert sich an den film von agnes varda über die anthropologische dimension des sammelns.
doch dann wieder der zweifel, der an sauseschritt nagt: darf er, mit österreichischem pass und wohnort 75012 paris sich denn an blögger.at beteiligen? wurde er von sammelwütigen der staatsbürgerschaft beraubt? sollte er den wiener wohnort nennen, um ja nicht in verdacht zu geraten? ein schlechter tag für schlichte bewohner dieser erde.
Österreich zählt in Europa zusammen mit der Slowakei, Griechenland und Zypern zu den Ländern mit besonders schlechten Bedingungen für die Integration von Ausländern. Das geht aus einem Vergleich der Integrationspolitik hervor, den British Council und der Migration Integration Policy Groupe am Montag in Brüssel vorgestellt haben. Das integrationsfreundlichste Land in der EU ist Schweden, gefolgt von Portugal und Belgien, das integrationsfeindlichste Lettland.
For those who are interested in the Migrant Policy Index (MIPEX), which measures policies to integrate immigrants in EU member countries find a notice on BBC. The ones who wish to read on the situation in individual member states: visit the MIPEX website.
for all those, who believe in a rational way for dealing with international labour mobility: the irish example on how to deal with immigration is definitely not a bad one, but aso faces *institutional racism*:





nicht uninteressant auch sein film
