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auf einem wohnwagen: parkplatz vor dem donauturm
auf wohltuende weise unaufgeregt, der
grosse russische staatszirkus, welcher derzeit noch immer in wien am parkplatz beim donauturm gastiert. stille clownnummern des 77jährigen oleg popov, fast ebenbürtig jene von konstantin oustinatsev. was die von uns besuchte vorstellung so besonders machte, war die russische community in wien, die mehr als die hälfte der zuschauer stellte. fast hätte man glauben können, man/frau sei in moskau.
der kurier schreibt in seiner ausgabe vom letzten sonntag:
..... ein gelungener balanceakt zwischen nostalgie und variete ..... erstmals seit vielen jahren stehen bei einem zirkusprogramm wieder clowns im mittelpunkt und werden nicht als pausenfüller verheizt.

moncay [Do, 19.02.2004] - category:
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den österreichischen staatspreis für das schönste buch erhielten josef und katharina hoflehner:
frozen history. the legacy of scott and shackleton.
dazu die begründung der jury:
Den Staatspreis erhält der Band Frozen History in Anerkennung der großartigen Leistung der HerausgeberInnen: Papier höchster Beschaffenheit wurde ausgewählt, um mit exzellentem Druck und hervorragender Verarbeitung einen klassischen Bildband in großartiger Qualität herauszubringen. Besondere Erwähnung findet die bemerkenswerte Duotonqualität.
gallerie bei den berufsfotografen österreichs
moncay [Mo, 16.02.2004] - category:
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1985, lange vor den zeiten der vernetzungswut ist sie verstorben und deshalb ist die suche nach ihr im Internet
unergiebig. künstlerin war sie und wer ihre bilder nach 1975 kennt, sieht, woran sie gelitten haben muss. 1985 habe ich sie mehrmals in ihrer wohnung in rodaun besucht und war erschrocken von dem, was das patriarchat (ja, damals hatte dieses wort noch politische sprengkraft !) aus ihr gemacht hatte.
eher zufällig bin ich heute über ihre produkte gestossen: am letzten tag der ausstellung
Mimosen-Rosen-Herbstzeitlosen. KÜNSTLERINNEN - POSITIONEN 1945 BIS HEUTE fand ich sie unter alle den künstlerinnen in einem kleinen nebenraum.
in ihrem bild
wichtige männer im gespräch die chronologie des schreckens und vorankündigung ihres entsetzlichen endes. wenigstens die kuratorinnen dieser ausstellung haben sie nicht vergessen.
moncay [So, 15.02.2004] - category:
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einfach hingehen: die drei sitzen vor dem fernsehapparat und synchronisieren klestil & co. so geschehen gestern im rabenhof in nummer 10 ihres programms. der ganz normale wahnsinn endete aus aktualitätsgründen mit einer reise zum mars.
fazit: das beste am orf!
maschek. redet. darüber.
und weil es so gut passt zum irrsinn des programms: die google übersetzung des textes ins englische:
go simply: the three sit before the television set and synchronize klestil & CO. in rabenhof in number 10 of their program the completely normal insanity ended so happened yesterday out topicality-bases with one travels to Mars.
result: the best to orf!
maschek. talks about it.
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moncay [Di, 10.02.2004] - category:
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windräder auf der parndorfer platte
unschuldig stehen sie in zehnerschaften auf der parndorfer platte herum, drehen sich brav zum wohl der energiebesessenen gesellschaft und werden dann auch noch mit kritik bedacht. potthässlich, die dinger, denke ich und kann mich nicht mehr erinnern, wie die gegend um parndorf früher, ohne windräder und outlet center ausgesehen hat. selber schuld !
zufällig auch eine kleine randnotiz in der wiener zeitung, rubrik länderspiegel dieses wochenende:
wenig freude mit windrädern: das burgenland will seine spitzenposition im naturschutz weiter ausbauen. über den dichter werdenden windräder-wald im nordburgenland zeigt sich der naturschutzreferent, durchwegs ein verfechter umweltfreundlicher energie, aber nicht begeistert. die weite der parndorfer platte sei damit verloren gegangen, meinte er.
und aus dem
standard weiss ich, dass dieser sgn. energiepark im endausbau um die 200 windräder umfassen wird. heute sind es zirka 130.
und der spiegel motzt ebenfalls: Eine brutalere Zerstörung der Landschaft, als sie mit Windkrafträdern zu spicken und zu verriegeln, hat zuvor keine Phase der Industrialisierung verursacht.
moncay [Sa, 07.02.2004] - category:
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man/frau muss sich ja nicht unbedingt ein öffentliches tagebuch wie jenes von karl-markus gauß aus dem jahr 2002 zum vorbild nehmen. die eigenen einträge ins weblog mit dem buch
von nah, von fern zu vergleichen, wäre vielleicht nicht nur überheblichkeit, sondern auch formal falsch. denn was uns ausmacht, ist nicht literatur, sondern .... ja, was ist es eigentlich?
vielleicht nicht gerade das, was sich
e-media in seiner dritten nummer des jahres 2004 vorstellt. wie meint jene/r autor/jene autorin, der/die sich berechtigt fühlt, über den
community - kulthit (sic !!!) zu berichten:
neuer trend: weblogs. schon 10.000 österreicher teilen ihre intimsten gedanken mit der internet-gemeinde: sie führen öffentlich tagebuch im world wide web. worüber sie schreiben. und warum so viele mitlesen
nach lesen des artikels, der sich ausführlich mit einem eigenartigen segment von usern auf
twoday und
antville beschäftigt, stellt sich bei mir jene übelkeit ein, der mich in letzter zeit so oft bei der konsumation österreichischer massenmedien überkommt. die attitude, die sprache, der voyeurismus und die dummheit der machwerke sind oft unerträglich.
und wenn schon meine intimsten gedanken, dann vielleicht jene bezüglich e-media:

....... dass stumpfsinn wie e-media aus leser/innenmangel bald eingestellt werden muss oder uns mit redaktionellen belästigungen in zukunft verschont........
P.S. twoday diskutiert schon, auf dem blog eines
opfers von e-media (dem widerspricht aber die genannte, eigentlich)
moncay [Sa, 31.01.2004] - category:
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in meinem letzten beitrag
[mehr ...] aus dem wien museum karlsplatz hatte ich nicht auf eine ausstellung in der hermesvilla hingewiesen. es scheint, als wäre auch dort ein etwas modernerer wind eingekehrt, wenn auch das "lust"schlösschen der österreichischen ikone sissy weiterhin einen sehr düsteren eindruck ausstrahlt.
wie österreichische maler/innen des 19. jahrhunderts den orient, und hier insbesondere agypten rezipiert haben, ist gegenstand der ambitionierten ausstellung. darüber hinaus wird deutlich, was exotisierung, domestizierung und ökonomisierung des fremden auch schon im 19. jahrhundert bedeuten können.
die faszination, die der orient seit langem auf die europäer/innen ausgeübt hatte, erreichte im 19. jahrhundert ihren höhepunkt und wurde zu einem spiegel europäischer sehnsüchte. was bisher nur für forschungsreisende erfahrbar war, geriet nun in den bereich des mondänen tourismus. (ausstellungsfolder)
mehr kostproben gefällig ?
offizieller ausstellungstext des wien museums hermesvilla
leopold carl müller: auch der agyptenmüller genannt, malt kaum sehenswürdigkeiten.
die wiener weltausstellung 1873: ein orientalisches viertel wurde im prater beim heustadelwasser errichtet.
österreichischer lloyd: mitte des 19. jahrhunderts gegründet, mit fahrten von triest in den nahen und fernen osten.
musafirkhana palast: carl rudolf hubers fotosessions mit nackten modellen in einem palast in kairo 1875/76.
die ausstellung ist bis 12. april 2004 geöffnet, eine führung ist empfehlenswert.
moncay [Mo, 12.01.2004] - category:
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warum sich in wien nicht auch wie ein tourist verhalten? diesmal klappt es ganz wunderbar. den ausgezeichneten
stadtführer von inge podbrecky in händen erforschen wir im 13. bezirk die resultate einer grossartigen ausstellung, die im roten wien des jahres 1932 stattfand und immerhin in nur acht wochen über 100.000 besucher/innen angelockt hat. dass mehr als 70 jahre später die häuser mehr als modern aussehen, mag begeistern; der fast verwahrloste eindruck, den so manche objekte machen, ringt der/dem kulturhistorisch intereressierten möglicherweise ein verächtliches blähen der nasenflügel ab. praktisch veranlagte mögen vielleicht bemerken, dass man bei für heutige verhältnisse so beengten wohnverhältnissen, wie sie im grossteil der werkbundsiedlung herrschen, das gerümpel einfach in den garten stellen muss. und dem/der aufmerksamen leser/in entgeht der hinweis der autorin auf die feuchten verhältnisse am fusse des roten berges nicht. denn so sehen viele häuser tatsächlich aus: nass, ungepflegt und angeräumt. so richtig geniessen kann frau/man den spaziergang, so scheint es, fast nur auf einer
virtuellen tour. andrerseits, von der werkbundsiedlung zum hundertwasserhaus im 3. bezirk, das ist wahre grausamkeit !

moncay [So, 11.01.2004] - category:
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der ausstellung
brutale neugier über den fotografen walter henisch im
wien museum. karlsplatz. verdanke ich den hinweis auf den touristischen blick vieler (wehrmachts-) soldaten bei ihren schnappschüssen.
auch wenn der tod im zentrum der kriegslogik stand, blieb er auf den privatphotos der soldaten zumeist ausgeblendet. wenn tote aufgenommen wurden, dann handelte es sich zumeist um kriegsgegner, nur selten wurden tote kameraden fotografiert. (ausstellungstext)
leider ist morgen der letzte ausstellungstag, der ausgezeichnete katalog tröstet aber darüber hinweg und ist auch weiterhin im museum um € 25.- erhältlich.
wen das thema wien und arbeitsmigration interessiert, der ist, so scheint es, auch bei der nächsten ausstellung im haus am karlsplatz gut aufgehoben:
gastarbajteri - 40 jahre arbeitsmigration (
veranstaltungshinweise als pdf file)
moncay [Mo, 05.01.2004] - category:
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ein rätsel für die bemühten leser/innen: wer kann erklären, warum zauchtl der stil ist, der für sie entscheidend ist ........
übrigens: herzlichen dank für die karte !


moncay [So, 04.01.2004] - category:
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