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un, deux, trois ....

 

this time all of sauseschritts travel books on russia are in german so far. sorry!

wenn eine/r eine reise tut ...........

karta evropij im maßstab 1:3.500.00 tasächlich: maßstab heißt auf russisch maßstab. und eine europakarte aus rußland vermag vielleicht ein wenig die dimensionen zeigen, in denen das "europa des kalten krieges" zu denken lernen muß. andrerseits: schön, daß es noch so viel zu entdecken gibt. also: wer immer nach russland kommt: unbedingt eine (um wenige rubel) kaufen!

remote_a altrichter, helmut: kleine geschichte der sowjetunion 1917-1991 kurz, bündig und ohne viel erzählerischen firlefanz. wer vorhandenes wissen nur ein wenig auffrischen möchte, dem sei zu jenem taschenbuch geraten. mit einem guten stichwortverzeichnis und vielen tabellen und schaubildern. die tüftler und perfektionisten greifen ohnehin zu dem folgenden buch:

remote_a luks, leonid: geschichte russlands und der sowjetunion. von lenin bis jelzin. mit seinen knapp 480 gebundenen seiten werden nur wenige das buch als reiselektüre mit sich führen. schade, denn es zeigt, dass auch standardwerke spannende lektüren darstellen können. ist im jahr 2000 erschienen und arbeitet mit neuen quellen.

remote_a kapuscinski, ryszard: imperium. sowjetische streifzüge. wieder einer jener unnachahmlichen reisereportagen des 1932 in Polen geborenen autors. in den band "imperium" sind erfahrungen und erlebnisse aus rund fünfzig jahren eingeflossen. kapuscinskis erste erinnerungen reichen in das jahr 1939. als kind erlebte er den einmarsch in seine heimatstadt pinsk; er wurde zeuge der ersten deportationen und selber opfer der "umerziehung". nach stalins tod reiste er als junger journalist durch die ganze sowjetunion und sah, was dort geschah. seit 1989 begleitet er als beobachter den zerfall der sowjetunion. (=klappentext)

remote_a wostok spezial: st. petersburg. kulturhauptstadt russlands. mit dem großkotzigen produkten von geo, national geographic und anderer hochpreisverlage kann der kleine berliner remote_a wostok verlag nicht konkurrieren, aber mit den inhalten allemal! ein kulturführer, wie ihn sich sauseschritt wünscht.

remote_a marginter, maria und gawrilow, fyodor: st. petersburg. weiße nächte, dunkle tage. literarische spaziergänge. der hinweis auf m.s buch, welches unter einigen mühen (selbsteinschätzung) in den neunzigerjahren in st. petersburg entstanden ist, sei sauseschritt nicht nur aus privaten gründen gestattet. mit recht kann man/frau die arbeit von m. als im besten sinn als russophil bezeichnen. ach ja, wohin sind die zeiten entschwunden!

remote_a maier-lutz, edeltraud: flußkreuzfahrten in russland. unterwegs auf wolga, don, jenissej und lena. die führer aus dem trescher verlag. schon jener für die halbinsel krim hat viel gekonnt und auch der vorliegende sieht sehr sehr vielversprechend aus.

remote_a kirsch, wolfgang und sajontschkowskaja. flusskreuzfahrt wolga. die beiden autor/innen haben zu dem penibel recherchierten buch mehr als zwei handvoll mitarbeiter/innen offenbar wie zitronen ausgequetscht. alles was frau über die wolga wissen sollte, wenn man sie befährt: historisches, touristisches, schiffahrtstechnisches und limnologisches. fast so, als könnte auf der fast dreiwöchigen schiffahrt von moskau nach astrachan bzw. rostow langweile aufkommen. 350 seiten hat das buch!!

remote_a rüthers, monica und scheide, karin: moskau. menschen, mythen, orte. die beiden autorinnen sind wissenschaftliche mitarbeiterinnen am lehrstuhl für osteuropäische der universitär basel und verarbeiten in dem 2003 erschienenen buch eindrücke ihrer reise aus dem jahr 2003. aus dem klappentext: keine europäische stadt verändert sich so schnell wie moskau. der historisch fundierte und kulturgeschichtlich ausgerichtete stadtführer schildert die lebenswelten der moskauer, die in gemeinschaftswohnungen aufwuchsen und die erfahrung des großen vaterländischen krieges, von mangelwirtschaft und langen nächten am küchentisch teilen. es zeigt die russische hauptstadt und ihre liedermacher, die gartenstadt sokol, und es führt an erinnerungsorte des sowjetischen totenkultes; kriegserinnerungen werden in der "heldenstadt" wachgehalten.

remote_a schlögel, karl: moskau offene stadt. eine europäische metropole.

eines der kultbücher von e. und deshalb (obwohl vergriffen) in diese leseliste aufgenommen. schließlich muss e. es wissen, hat sie doch eine ziemlich lange zeit in russland verbracht. der autor ist historiker und schriftsteller und lehrt osteuropäische geschichte an der universität konstanz. ach ja, wer danach in bibliotheken suchen sollte: das buch ist damals (1992) als rororo taschenbuch erschienen.

geo spezial: russland. (1992) auch bereits vergriffen und wirkt im gegensatz zum buch schloegels 12 jahre nach seinem erscheinen schon etwas antiquiert. aber lassen wir doch herrn schaper im vorwort des heftes zu wort kommen: wie, so wurde kürzlich auf einem moskauer kongreß gefragt, ist russland zu retten? wo liegt der ausweg aus jener "anarchie", in die das land nach dem zusammenbruch der sowjetmacht angeblich gestürzt ist? antworten gibt es viele. die monarchisten fordern eine rückkehr des zaren. die funktionäre des alten regimes murmeln etwas von einem "dritten weg" und meinen doch nur neue unterdrückung. die faschisten träumen von einem "aufgeklärten" diktator. und die demokraten sind in so viele klüngel und parteien gespalten, daß niemand so recht weiß, wie sie eigentlich aussehen soll, die neue russische demokratie. viele bürger des landes werden nicht mehr warten, bis die richtige antwort gefunden ist. sie stehen vor ausländischen konsulaten und hoffen auf ein visum. russland, kein zweifel, steckt in einer der tiefsten krisen seiner tausendjährigen geschichte. willkommen an bord, genosse putin!

remote_a bulgakow, michail: der meister und margarita. nicht nur dass der vor rund 80 jahren geschriebene roman fast schon ein muss an leselektüre darstellen sollte, er bietet darüber hinaus auch noch eine gut nachvollziehbare folie für den besuch von straßen, plätzen und häusern, die es überraschenderweise auch heute noch in moskau zu finden gibt. unbedingt vor dem ebenfalls empfehlenswerten [besuch von cafe margarita... ] lesen!

und zu guter letzt: die obligatorische remote_a linksammlung


ws04

again three men, but this time for the old times sake: some finissage of posters of real socialism, which some of us might smilingly enjoy. but this entry might also serve as a hint for those which read this blog. sauseschritt will soon disappear in north western russia and for sure be travelling the belamorska and volga-baltisca waterway. more later ....

den hinweis auf remote_a chinesischen plakat retro verdankt sauseschritt remote_a jimmiz journal. da schon in der nächsten woche mein blog allerhöchstens aus nord - west russland bedient werden kann, soll auch die remote_a sowjetische plakatkunst nicht zu kurz kommen. wer davon noch immer nicht genug bekommen hat (warum eigentlich haben wir uns vor zeiten gelegentlich verrannt? weil wir damals jung, dumm und noch guter hoffnungen waren?), der/die verbringt mit remote_a titoville möglicherweise besinnliche stunden. was heute so heimelig sentimental erscheinen mag, war immerhin politische auseinandersetzung damals. nie maoist, trotzkist oder titoist gewesen?

... next time of course three travveling women. in these days of mass tourism we often forget that travelling had special reasons apart from spending one?s leisure time. maybe the stories of these three men can offer us interesting views ...

wer sich für die geschichte des reisens interessiert, dem/der begegnen nicht nur viele motive, sondern auch protagonist/inn/en. remote_a agir, das archiv des individuellen reisens, hat sich die aufarbeitung der geschichte des individuellen reisens zur aufgabe gemacht und gliedert seine geschichten nach den motiven der reisebewegung: freiwilligkeit, beruf und zwang. dabei trifft es laut eigendefinition auf unzählige charaktere: abenteurer, alleinreisende, aussteiger, auswanderer, bergsteiger, biker, exilanten, ferntouristen, flaneure, fremde, gammler, globetrotter, gottsucher, heimatlose, hippies, hobos, homo viator, jet-setter, kreuzfahrer, krieger, missionare, neugierige, radreisende, raubritter, reiseleiter, reiseschriftsteller, revolutionstouristen, scholaren, seeleute, singles, sonntagsfahrer, spaziergänger, stadtstreicher, touristen, tramps, träumer, traveller, trickbetrüger, wallfahrer, wandervögel, weltreisende, ...
dieses reichhaltige archiv nutzt sauseschritt gerne. jedoch anderswo sind sauseschritt die lebensgeschichten jener drei herren begegnet: tadeo haenke, hein severloh severin und william lindesay; alle ver-rückt, am rande der welt und mitunter sehr angsterregende beispiele für die zurichtung durch diese, unsere welt:

omaha der gefreite hein severin etwa, ein bauernsohn aus der lüneburger heide, der als zwanzigjähriger auf befehl der deutschen wehrmacht die invasion der alliierten an hitlers atlantikwall miterleben mußte. national geographic remote_a berichtete anläßlich des d-days und titelte die traumatisierenden erlebnisse eines menschen als der schütze von omaha. ein wenig nüchterner berichtet die remote_a ww2 living history association: severloh operated an mg42 and in his own words; ‘nobody can imagine the slaughter’. severloh fired 12,000 rounds through his mg42 until it was damaged by shrapnel; he then continued firing with a k98k rifle until he was wounded. on june 7th, severloh fell into captivity and was sent to boston USA as a pow until may 1946. in december 1946 severloh was sent with 500 other pow’s to bedfordshire in england to build roads. severloh was released in may 1947 after an appeal from his elderly father who was unable to cope alone with the family farm.

haenke der böhmische entdeckungsreisende thaddäus haenke (1761 - 1816), der lange vor alexander von humboldt den lateinamerikanischen subkontinent bereist und zu bgreifen versucht hat, den salpeter in der atacama wüste entdeckt und unter ungeklärten umständen zu tode kommt. ein mensch, der in unseren breiten kaum bekannt ist, der aber zumindest in lateinamerika immer wieder zitiert wird, wenn es um die sgn. entdeckung des subkontinents geht. das remote_a netlexikon schreibt über ihn: haenke, der als einer der grossen landeskundlichen vorläufer alexander von humboldts gilt, führte in vielen bereichen moderne methoden ein oder entwickelte die vorhandenen weiter. sein wirken in peru, bolivien und chile verhalf u.a. der pockenimpfung den endgültigen durchbruch. er gab musikkonzerte, fand ein verfahren zur umwandlung von natron in kalisalpeter, entdeckte für die europäer die größte seerose victoria regia und die heilwirkungen von thermalbädern. ausserdem entwickelte er sprengstoff und schwarzpulver weiter und lieferte seine ergebnisse der chilenischen armee. haenke gilt als begründer der chilenischen salpeterindustrie; er starb am 14.11.1816 in cochabamba (bolivien).

willsmall schließlich william lindesay, der in den achzigerjahren die chinesische mauer erwandert hat, ausgewiesen wurde, wiederkehrte, eine chinesin heiratete und sich nun mit seinen remote_a international friends of the great wall pressewirksame müllsammelaktionen organisiert, um die cinesischen behörden und die internationale öffentlichkeit auf die drohende zerstörung der "kulturlandschaft chinesische mauer" aufmerksam zu machen. auf seiner website schreibt er: my belief that further damage is imminent is born from my education as a geographer and the way in which I regard the great wall. in the last 15 years i have left my footprints atop and beside some 2,500km of this structure. en route it has dawned upon me that the majesty of the great wall is not only contained in its stones, but also contributed by its natural setting. In other words the backdrop of the wall is as important as the building itself. the great wall is not only a unique building, it is a landscape."


a virtual project on alexander von humboldt is still in progress; nevetheless a first insight is possible. remote_a alexander von humboldt online.

avh3 ärgerlich, dass der beitrag von norbert rehrmann im aktuellen remote_a lettre international 65 nicht online verfügbar war, denn er ist gewiss lesenswert, zumindest für ein forum wie dieses. schon der untertitel gibt die richtung an: alexander von humboldt und der mythos eines inferioren amerika.
nicht nur, dass sauseschritt hier erstmals von der wortsneuschöfung "ortspolygamist" gelesen hat. verheiratet mit verschiedenen orten der welt zu sein - wer von uns könnte dies mit gutem gewissen verneinen. unverbesserliche ortspolygamisten, eben!
doch zurück zum text: der blick auf die jahrhunderte lang postulierte inferiorität des doppelkontinents amerika ist ein eurozentristischer, jedoch überrascht er, auch angesichts der borniertheit und aggressivität des gegenwärtigen imperiums der usa. doch wie meinte einst noch immanuel kant in entwaffnender unbedarftheit:
das volk der amerikaner nimmt keine bildung an. es hat keine triebfedern; denn es fehlen ihm affect und leidenschaft. sie sind nicht verliebt, daher sind sie auch nicht fruchtbar. sie sprechen fast gar nichts, liebkosen einander nicht, sorgen auch für nichts und sind faul.
als eurozentristische denkwürdigkeiten bezeichnet rehrmann die phantasien und voreingenommen der europäischen wissenschaft des 18. jahrhunderts. und als sauseschritt die vielfältigen belege der borniertheit und omnipotenzphantasien der europäischen welt liest, vermag er/sie selbst auf die brutalität und gewissenlosigkeit der europäischen siedler auf dem amerikanischen kontinent zu begreifen. der unfaßbare umgang mit den menschlichen und natürlichen ressourcen eines gesamten kontinents findet auch seinen schönfärberischen ausdruck bei einem anderen philospohen, nämlich hegel: von amerika und seiner kultur, wie sie namentlich in mexico und peru sich ausgebildet hatte, haben wir zwar nachrichten, aber bloß die, daß dieselbe eine ganz natürliche war, die untergehen mußte, sowie der geist sich ihr näherte. (wenn nämlich) einst die fast unarticulierten töne entarteter menschen durch die wälder brasiliens nicht mehr erschallen, (dann werden) auch viele der gefiederten sänger verfeinerte melodien hervorbringen. nun, der geist des kapitalismus hatte sich letztendlich dem amerikanischen kontinent genähert und den doppelkontinent in zwei gegensätzliche lager des spätkapitalismus zerrissen. dass alexander von humboldt in den sehr positiven berichten über seine reisen nach amerika 1799 - 1804 dem kontinent die ehre gerettet hat, macht ihn noch heute, wie rehrmann in seinem artikel ausführt, zum lateinamerikanischen mythos. was die vereinigten staaten von amerika betrifft, nahmen diese die forschungsergebnisse des wissenschafters humboldt mit befriedigung zur kenntnis; allerdings nur um sich in weiterer folge dem lateinamerikanischen subkontinent wie die europäer mit ignoranz und überheblichkeit zu gebärden. wir alle kennen die geschichte vom hinterhof amerikas!
avh2

close to what bridge would you find this guy?

sst1 frage insbesondere für jene, denen das letzte (preisrätsel ...) möglicherweise zu leicht war: an (nicht auf) welcher brücke befindet sich dieser heilige, der über einen gar nicht so frommen ort wacht? und warum war den radfahrer/innen die zufahrt zu diesem ort so lange verwehrt? auch alle anderen rätsler/innen sind herzlich willkommen. als preis winkt wieder das bildchen mit der auflösung. sst0
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