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un, deux, trois ....

 

cz ..... heisst es in einem der gedichte von petr borkovec, der gestern aus seinem neuen gedichtband las ( blogtrenner verlag edition korrespondenzen). anlass war eine literarische feier zur übergabe von 300 büchern tschechischer literatur des 20. jahrhunderts durch den tschechischen botschafter, literaten und pen präsidenten, jiri gruza. die beschenkten waren die büchereien der stadt wien.
die metaphern wiederholen sich, allerdings in leicht veränderter form: glaubte das offizielle und inoffizielle österreich noch vor 10 jahren, den "armen" nachbarn kulturell beschenken zu müssen, stellte a. pfoser gestern in seiner eröffnungsansprache indirekt fest, dass bislang in den von ihm geleiteten bibliotheken wiens der bestand an moderner tschechischer literatur ein wahrhaft geringer sei. und deutlich merkt man am ungelenken ritual der zeremonie der übergabe: dass schenker und beschenkter nicht so recht wissen, wie sie mit dieser umkehrung der rollen umgehen sollen. und noch ein zweites ist bemerkenswert und trug zur bedeutsamkeit des abends bei: dass petr borkovec mit seinen gedichten für den kurzen moment seiner lesung das tschechische von jener inferiorität und verniedlichung befreite, mit dem es in ostösterreich oft behaftet ist.
schon in 14 tagen, am 28. und 29. jänner ist bulgarien zu gast in der blogtrenner hauptbibliothek der stadt wien. in zusammenarbeit mit blogtrenner kulturkontakt austria geben drei bulgarische autor/innen einblick in dichtung und wahrheit von pfingstrosen und vergissmeinnicht.
die osterweiterung wird plötzlich realität. was jetzt hastig in den medien nachgeholt werden muss, hat sich allerdings schon mehr als 10 jahre angekündigt: die bedeutung einer auf gleichwertigkeit beruhenden partnerschaft. aber mangelhaftes engagement ist den hier angeführten institutionen wahrhaftig nicht vorzuwerfen.

orientausst

in meinem letzten beitrag [mehr ...] aus dem wien museum karlsplatz hatte ich nicht auf eine ausstellung in der hermesvilla hingewiesen. es scheint, als wäre auch dort ein etwas modernerer wind eingekehrt, wenn auch das "lust"schlösschen der österreichischen ikone sissy weiterhin einen sehr düsteren eindruck ausstrahlt.
wie österreichische maler/innen des 19. jahrhunderts den orient, und hier insbesondere agypten rezipiert haben, ist gegenstand der ambitionierten ausstellung. darüber hinaus wird deutlich, was exotisierung, domestizierung und ökonomisierung des fremden auch schon im 19. jahrhundert bedeuten können.
die faszination, die der orient seit langem auf die europäer/innen ausgeübt hatte, erreichte im 19. jahrhundert ihren höhepunkt und wurde zu einem spiegel europäischer sehnsüchte. was bisher nur für forschungsreisende erfahrbar war, geriet nun in den bereich des mondänen tourismus. (ausstellungsfolder)
mehr kostproben gefällig ?

blogtrenner offizieller ausstellungstext des wien museums hermesvilla
blogtrenner leopold carl müller: auch der agyptenmüller genannt, malt kaum sehenswürdigkeiten.
blogtrenner die wiener weltausstellung 1873: ein orientalisches viertel wurde im prater beim heustadelwasser errichtet.
blogtrenner österreichischer lloyd: mitte des 19. jahrhunderts gegründet, mit fahrten von triest in den nahen und fernen osten.
blogtrenner musafirkhana palast: carl rudolf hubers fotosessions mit nackten modellen in einem palast in kairo 1875/76.

die ausstellung ist bis 12. april 2004 geöffnet, eine führung ist empfehlenswert.

werkbund193warum sich in wien nicht auch wie ein tourist verhalten? diesmal klappt es ganz wunderbar. den ausgezeichneten
blogtrenner stadtführer von inge podbrecky in händen erforschen wir im 13. bezirk die resultate einer grossartigen ausstellung, die im roten wien des jahres 1932 stattfand und immerhin in nur acht wochen über 100.000 besucher/innen angelockt hat. dass mehr als 70 jahre später die häuser mehr als modern aussehen, mag begeistern; der fast verwahrloste eindruck, den so manche objekte machen, ringt der/dem kulturhistorisch intereressierten möglicherweise ein verächtliches blähen der nasenflügel ab. praktisch veranlagte mögen vielleicht bemerken, dass man bei für heutige verhältnisse so beengten wohnverhältnissen, wie sie im grossteil der werkbundsiedlung herrschen, das gerümpel einfach in den garten stellen muss. und dem/der aufmerksamen leser/in entgeht der hinweis der autorin auf die feuchten verhältnisse am fusse des roten berges nicht. denn so sehen viele häuser tatsächlich aus: nass, ungepflegt und angeräumt. so richtig geniessen kann frau/man den spaziergang, so scheint es, fast nur auf einer blogtrenner virtuellen tour. andrerseits, von der werkbundsiedlung zum hundertwasserhaus im 3. bezirk, das ist wahre grausamkeit !

veitingerg


henisch01_04_2

der ausstellung brutale neugier über den fotografen walter henisch im blogtrenner wien museum. karlsplatz. verdanke ich den hinweis auf den touristischen blick vieler (wehrmachts-) soldaten bei ihren schnappschüssen.

auch wenn der tod im zentrum der kriegslogik stand, blieb er auf den privatphotos der soldaten zumeist ausgeblendet. wenn tote aufgenommen wurden, dann handelte es sich zumeist um kriegsgegner, nur selten wurden tote kameraden fotografiert. (ausstellungstext)
leider ist morgen der letzte ausstellungstag, der ausgezeichnete katalog tröstet aber darüber hinweg und ist auch weiterhin im museum um € 25.- erhältlich.

wen das thema wien und arbeitsmigration interessiert, der ist, so scheint es, auch bei der nächsten ausstellung im haus am karlsplatz gut aufgehoben: gastarbajteri - 40 jahre arbeitsmigration ( blogtrenner veranstaltungshinweise als pdf file)

ein rätsel für die bemühten leser/innen: wer kann erklären, warum zauchtl der stil ist, der für sie entscheidend ist ........

übrigens: herzlichen dank für die karte !

suchdol1

souchdol2


 

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