man/frau müßte hier eine serie posten, nach dem motto: je älter, desto besser. robert mitchum wäre ein exzellentes beispiel dafür. wir sprechen hier nicht von seinen politischen ansichten, nein! aber als schauspieler ......
etwa im alter von knapp fünfzig jahren, als mitchum, nach seiner selbstverstümmelung (der kleine finger der linken hand, nach art der japanischen mafia) fast ohnmächtig zu werden droht, weiß der betrachter nicht: ist es der einsetzende schock des verwundeten oder der seelische abgrund, der dem protagonisten das bewusstsein nimmt. wie ist es, wenn die identität schwankt und das eigene im fremden verschwimmt?
sidney pollack hat mit seinem film yakuza (1975) das japanthema des amerikanischen films wieder aufgenommen. nach der subversiven arbeit von samuel fuller's film bamboo nunmehr ein fast körperlich spürbares ringen um verständnis zwischen beiden gesellschaften und kulturen. yakuza lässt zwei gangstermilieus und zwei lieben aufeinandertreffen, langsam, behutsam und ohne allzugroße gesten. die protagonist/inn/en sind durch ihre kriegsvergangenheit heillos miteinander verbunden. die verwirrung ist groß: gangsterbosse sind feinde und partner zugleich, freundschaft verwandelt sich in feindschaft, der bruder in den vater, die schwester in die ehefrau. bei diesen verschwimmenden identitäten nimmt es nicht wunder, daß sich der film, auch in den actionszenen, merkwürdig verlangsamt und die details so wichtig werden. der film dekonstruiert moral und weiss an dessen ende nicht mehr als bange zukunft anzubieten. unser robert mitchum kehrt nachhause zurück, ob dies aber eine heimat ist, daran darf gezweifelt werden.
unbedingt ansehen, mehrmals vielleicht!
weil wir gerade bei der ganz alltäglichen gewalt (hier und anderswo) sind. sie wird auch gerne aufgenommen, die kids haben ja auch immer ihre mobile phones dabei. die einen geilen sich im kampf auf, die anderen genießen den voyeuristischen blick auf youtube. die intellektuellen masturbieren auch, freilich mit der tastatur. hier ein gelungener höhepunkt am beispiel von carlo rotella's so genannter analyse von streetfight-videos auf youtube (ENG):
(...)Cheap, ultraportable video technology has freed bystanders at street fights to do more than simply shout, "Fight! Fight! Fuck him up!" Now they can record the event for posterity, too. The result is a growing online video archive of informal fisticuffs. You can find these videos collected on Web sites that specialize in them—ComeGetYouSome.com, Psfights.com, NothingToxic.com, and others—or you can just go to good old YouTube and type in "street fight" or other evocative keyword combinations, such as "sucker punch" or "knock out." The videos that come up offer near-infinite permutations on the eternal street-fight drama of posturing, mayhem, and consequences(...)
(...) Nach ersten Krawallen in Villiers-le-Bel weiteten sich die Unruhen bis zum Dienstag auf die Nachbargemeinden Ermont, Cergy, Goussainville, Sarcelles und Garges-les-Gonesse aus. Die Randalierer steckten mehr als 70 Autos und öffentliche Gebäude in Brand, darunter eine Bibliothek, wie die Präfektur mitteilte. Sechs Personen wurden festgenommen. Erstmals überflog ein Hubschrauber den Vorort, um Unruhestifter aufzuspüren, wie Augenzeugen berichteten. Auch im Departement Essonne im Süden von Paris setzten Jugendliche einen Stadtbus und einen Lastwagen in Brand (...)
irgendwas ist faul im staate, oberfaul sogar. und das irgendwas hat wohl mit der derzeitigen und vorhergehenden irgendwie-regierung zu tun. und irgendwann wird es auch in anderen ländern der europäischen union so weit sein, also macht doch irgendwas, denken die aufklärungsspiesser irgendwie.
p.s. der begriff immigrant/inn/enviertel legt die vermutung nahe, als wohnten immigranten freiwillig dort; wahr ist vielmehr die ghettoisierung dieser viertel als folge struktureller gewalt. ghettoisierung meint bildungspolitische, städteplanerische und ökonomische segregation von menschen, die sich legal in paris aufhalten. dazu malek boutih über ghettos und integrationspolitik in dem beitrag der wochenzeitschrift die zeit unter dem titel: "reißt die ghettos ab".
pps.man/frau kann mit der banlieu-szene auch ganz gut kultur (musik/filme) machen und wohl auch geld verdienen. der sänger ist wohl bekannt in der szene da draußen.
undoubtedly its a great turn on, at least styro-girl's sexy request:
(...) Does anyone know where to recycle styrofoam? I have SO much of it and it says "please recycle", but all of the recycling bins at my apartment say "no styrofoam." It is drivng me mad!(...)
(...) In an interview with the BBC, Nigeria's education minister questioned the need for laptops in poorly equipped schools. Dr Igwe Aja-Nwachuku said: "What is the essence of introducing One Laptop per Child when they don't have seats to sit down and learn; when they don't have uniforms to go to school in, where they don't have facilities?" "We are more interested in laying a very solid foundation for quality education which will be efficient, effective, accessible and affordable." The previous government of Nigeria had committed to buying one million laptops (...)
as always, when technological innovation promises to change the world, one should look more closely at the social impact of such an intervention and into the social environment in which such an instrument is supposed to be embedded. a lot of promises, but is there any evaluation on what these computers are really able to change in an education system? I doubt if there is really any interest to go deeper into these issues. before complaining that the "charity one laptop per child" is being misunderstood, the learning outcomes of these laptops should be evaluated. or does this campaign aim at other than pedagocical issues and the millenium development goals are just misused to promote a product? here is the product: