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as austria soon celebrates the 50 anniversary of its
state treaty, some remembrance of the cold war seems to be only natural. let us start with "goldhaube", a military system of air control and more ...

2005 stehen österreich die
staatsvertragsfeiern ins haus.
wenn es genuin österreichische symbole dafür in österreich gab und noch geben sollte: die sgn.
goldhaube, die oft belächelte luftraumüberwachung österreichs, war so eines. das gesamtsystem der goldhaube wurde allerdings erst 1986 funktionstüchtig und da sollte es mit dem fall des eisernen vorhangs nicht mehr allzu weit sein.
die anlage auf dem buschberg freilich existiert schon seit 1968. ein hinweisschild am eingangstor gibt verschämt über seinen zweck auskunft:
mittelbereichsradaranlage buschberg. die radaranlage dient der ortung und führung von luftfahrzeugen und damit der sicherung des luftverkehrs innerhalb 300 km reichweite und ca. 25.000 meter erfassungshöhe. die von der anlage ausgesendeten und von luftfahrzeugen reflektierten signale werden über eine richtfunkverbindung zum flughafen schwechat übertragen und auf radarsichtgeräten nach richtung und entfernung darfestellt.
damals munkelte man, dass von dieser anlage, die ihre fühler weit mehr als 200 km in tschechoslowakisches staatsgebiet streckte, auch lauschangriffe ausgingen und dabei gewonnene erkenntnisse der nato zur verfügung gestellt würden. peinlich, peinlich, neutralität!
mittlerweile gibt sich das ding, an dessen fuß sich die für eine einkehr sehr empfehlenswerte
buschberghütte befindet, einen sehr zivilen anstrich und beherbergt eine "filiale" der
austro control. ein schelm, der hier nur an die zivilluftfahrt denkt.
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moncay [Mo, 13.09.2004] - category:
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einfach ins weinviertel gefahren
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moncay [Sa, 04.09.2004] - category:
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what is it, this so called totalitarism, which we often feel in our lives but never articulate as totalitarism. where can we escape to, if we wish so and what is it all about, talking about pluralism .....
bejahen, was ohnehin geschieht. diesen satz finde ich in einer kurzen stellungnahme von
hermann peter piwitt im konkret vom
juli 2004. im tunnel nennt er seine "gedanken anläßlich der letzten pen-tagung". und sagt neben themenspezifischen auch sehr viel über jenes lebensgefühl aus, das sauseschritt mitunter befängt. insbesondere, dann, wenn es zeit zum nachdenken gibt, abseits der ewigen geschäftigkeit, die unsere welt mitunter in die absurdität gleiten läßt.
inzwischen sind wir alle interniert in der nun einen alternativlosen welt. und nur wer geld hat, kommt noch überall hin, aber nicht mehr raus. und was ist, ist uns angerichtet, als sei es das leben selbst. und wer daran rührt, rührt an der natur der dinge ...
und piwitt führt in bezug auf die situation (mancher) schriftsteller weiter aus:
sie springen aus dem fenster. sie werden verrückt. sie müßten unter brücken schlafen, hülfen ihnen freunde und familienangehörige nicht. aber einen schriftsteller mundtot machen, kann natürlich nur ein totatlitärer staat, nicht wahr? aber sind wir das nicht längst: eine totalitäre ... gesellschaft? mit einer ideologie, die "die ganzheit (totalität) des geistigen, sozialen und wirtschaftlichen daseins durchdringt und bestimmt" - wie der Goße Brockhaus zum begriff "totalitarismus" schreibt?
man/frau mag nun solchen äußerungen unverdaute lektüre von autoren der
frankfurter schule unterstellen, allein: wie sieht die freiheit aus, auf die wir uns als richtige individualisten immer wieder berufen wollen?
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moncay [Do, 22.07.2004] - category:
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zum einmonatigen jubiläum, diesmal vom standard,
voila !
moncay [Mi, 21.07.2004] - category:
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three centuries of war pictures: the essay of wolfgang sofsky (german language only) gives three examples on how cruelity can be tackled by drawing and fotografing.
sauseschritt empfielt das
kursbuch 147: gewalt wiewohl oder vielleicht gerade weil dieses heft schon im märz 2002 erschienen ist, eine lohnenswerte leseaufgabe.
etwa der aufsatz des göttinger soziologen und publizisten, wolfgang sofsky, zum thema kriegsbilder. er vergleicht darin darstellungen vom krieg bei
francisco goya (
desastres de la guerra),
otto dix (
der schützengraben 1923, der krieg 1924) und dem fotografen
james nachtwey (
el salvador 1984) und geht dabei von folgender prämisse aus:
... die vorwürfe gegen die detailgenaue darstellung der gewalt sind so altbekannt wie fadenscheinig. als sei es die aufgabe der ästhetik, die seele vor dem unerträglichen zu bewahren, das gemüt zu reinigen, illusionen zu nähren, zur rechten moral zu erziehen oder allem, auch dem schlimmsten, noch einen sinn anzudichten. die kritik der ästhetik der grausamkeit verwechselt die vermeintliche obszönität des bildes mit der obszönität der tatsachen.
moncay [Mo, 19.07.2004] - category:
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what do you think about using gender sensitive language and symbols in public areas? and should this affect also traffic signs? the discussion in austria is not the way it should be: especially with respect to an overall view on this issue.
der plan, in wien "geschlechtsneutrale" verkehrsschilder aufzustellen, stößt auf unverständnis
titelt ein frau gerhard bitzan in der presse von heute und findet sich dabei in bester (weiblicher) gesellschaft, nämlich in jener des herren verkehrsministerin, wie die
news networld berichtet. lassen wir doch einfach die schilder sprechen: verkehr ist (bis auf eine ausnahme) männerlos, möchte sauseschritt meinen.
oder ist das ganze andersrum? was haben männer mit frauen politisch zu tun? wer möchte, kann sich gerne informieren: bei der
eu, in
österreich oder in
in wien. und das niveau der gesamten diskussion ein wenig zu heben versuchen.
punktum!
moncay [Mi, 14.07.2004] - category:
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[again ....]:
positive remarks on pulstv



wien - pulstv live: gespräch zwischen
petra mühr (pulstv) und michael peyer (eigner des lokals
mapitom im wiener bermudadreieck): ein müheloses, entspanntes und informatives gespräch über
[bookcrossing ...] in wien, die aus roten luftballoons am turm der ruprechtskirche gebildeten (anti-) aids schleife und die einführung von halloween in wien.
es ist wie gelungenes fernseh - bloggen: kleine versatzstücke der (wiener) wirklichkeit: subjektiv, interessant und etwas verschroben. und die moderatorin ein großes talent, deren (fast inquisitorische) technik sich hoffentlich nie zu einer jener der hinlänglich bekannten orf damen abschleifen wird, die sauseschritt so entsetzlich langweilen. der sender bleibt interessant!
moncay [Fr, 09.07.2004] - category:
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der abend letztes wochenende in der
freizone im wiener prater. das lokal ein wenig disparat verloren zwischen karger korbstuhlmodernität, barock anmutenden wandmalereien (warum denn das ????) und panischer orientierungslosigkeit des schankpersonals.
die nerven liegen blank. auch als die erste gruppe des abends auftritt, nervtötende schreihälse, die uns andauernd mitteilen, wie sie heißen und dass man ihre cd?s kaufen kann:
ashkenazim. wie schreibt das programm:
reich im detail und an wissen alter klezmersongs reflektiert das quartet jüdische vergangenheit und gegenwart mit ungewohnt hohem authentizitätsfaktor!<sic!!) jetzt weiß auch sauseschritt, warum uns paulina achkanazi andauernd erklärt, dass sie sich einfach sooooo jiddisch fühlt.
das programm läßt böses erahnen, so wie uns die zweite band des tages angekündigt wird:
huljet!,
postmoderner neo-klezmer für das globale shtetl des dritten jahrtausends." jedoch: versöhnt, weil professionell, unaufdringlich und einfach gut, entlassen uns vier herren und eine dame in den späten abend! und alle drei von uns lieben von nun an bettina ostermeier mit ihren klarinetten und dem akkordeon!
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moncay [Mo, 05.07.2004] - category:
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puls tv, a new private channel in austria: some people really seem to dislike the idea of not being (willing/able to be) perfect.

eigenartig, aber nicht untypisch für den allgegenwärtigen narzissmus, die erregung der besserwisser in den diskussionsforen: pulstv sei unprofessionell, eine katastrophe, bestehend nur aus technischen pannen und peinlichkeiten etc. (glatt sollen die nachrichten sein, unangreifbar, routinisiert und perfekt!)
sauseschritt hält es hier lieber mit phettberg, dessen (online leider nicht veröffentlichte) pulsvermessung eher mit lust am unberechenbaren leben als faszination von technoider perfektion zu tun hat. verlag und autor mögen jenes kurze zitat aus
falter 27/04 verzeihen:
und es ist schön. ich schaue mit augen und maul zu, träume den traum mit. es läuft eigentlich nur mehr puls tv. denn es schwärmt eine endlose zahl junger leute mit ihren kameras aus, um die ereignisse festzuhalten, dann schneiden sie selber, vertonen, sprechen was drüber, und schon ist es auf sendung. eine frühfrau, eine nachmittagsfrau und eine abendfrau, die alle gute augen haben und meine cousinen werden könnten, sitzen oder stehen im studio, unterbrechen alles und sagen sofort an, was brennheiß hereinkam. (....) oh, ich mag, wenn was lebt.
der vergleich lohnt, insbesondere wenn seher/innen den vergleich mit wien aktuell wagen, das erratisch aus alten zeiten verblieben, in das neuzuentdeckende land herüberragt. auf einmal merkt man/frau, dass auch frauen klug politisches tagesgeschehen zu kommentieren vermögen, dass es mitunter sperrige meinungen, ansichten und themen geben darf, dass reporter/innen persönliche meinungen haben und diese auch äußern dürfen, dass kritik an einem sender auch öffentlich abgehandelt werden kann. überrascht, aufgeweckt und bewegt werden - das alles soll wahrscheinlich nicht sein in diesem mentalen biedermeier, für den wir alle, nicht zuletzt aber unsere sgn. meinungsmacher/innen verantwortlich sind. plötzlich das gefühl, dass ein medium seine konsument/inn/en ernst zu nehmen wünscht. trotzdem ein wermutstropfen, und auch hier sei wieder hermes phettberg zitiert:
ich werde fürchterlich enttäuscht werden, wie der sender gesunken sein wird schon übers jahr. wie hat der falter die würdigung der ersten tage von pulstv getitel:
kinder spielen senden
zum weiterlesen, eine kleine auswahl der jüngsten kritiken:
bernhard baumgartner: hoher puls zur frühstückszeit (die presse, 23.06.2004)
mirjam bromundt: puls.tv das wirklich neue programm? (fm5.at)
kräftiger pulsschlag: menschen, die durchs bild huschen. (der standard, 22.06.2004)
moncay [So, 04.07.2004] - category:
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people close in lower austria still remember the flood of 2002 very well. but yesterday, in the
evening news of orf, the heavy rainfalls in southern austria seemed to be tackled in a rather unexcited, daily business - like manner. it seems that we really have become used to the worldwide catastrophies due to climate changes. but people whisper .....

am wochenende lauscht sauseschritt in einem heurigen bei krems den gesprächen der einheimischen bevölkerung, dem x. etwa, der mit seiner familie im kamptal wohnt und 2002 vom
jahrhunderthochwasser betroffen war. er beschwert sich über die evn und die verantwortlichen des kraftwerkes ottenstein, die schon letzte woche die schleusen wieder einmal später als sinnvoll geöffnet hätten. er beklagt, dass die verantwortlichen aus der katastrophe von 2002 nichts gelernt hätten. andere stimmen zu. kein wienerisches raunzen, vielmehr nüchterne feststellungen von menschen, die mit den auswirkungen von unwetterkatastrophen zu leben gelernt haben. heurigen/stammtisch - gespräche? pegelstände der donau gehören in dieser gegend ohnehin zum täglichen gesprächsstoff. am nächsten tag verstärken sich im laufe des tages die regenfälle und auf der rückfahrt nach wien sind wir selbst betroffene der wieder einmal entfesselten unwetter.
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moncay [Mo, 21.06.2004] - category:
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