es war vor einigen jahren, als kollegin d. sauseschritt den flyer unter die nase hielt, auf der von "prekären arbeitsverhältnissen" die rede war. "und was ist das eigentlich genau ?", fragte sie. sauseschritt, der ebenfalls keine ahnung hatte, versuchte unter zu hilfenahme des üblichen sprachgebrauchs zur allgemeinen sprachverwirrung beizutragen.inzwischen hat sich das prekariat ja auch bei uns eingebürgert, ist sozusagen normalzustand geworden; eine genaue begriffliche klärung ist sauseschritt bis dato jedoch nicht untergekommen. bis auf kellerabteils posting freilich, das ich gerne weiterempfehlen will:
(...) Wenn wir heute von prekären Verhältnissen sprechen, so hat das kaum damit zu tun, dass die Häufung wenig abgesicherter bis ungesicherter und im weiteren Sinne unsicherer Lebens- und Arbeitsverhältnisse ein historisches Novum darstellen würde oder im Kapitalismus nicht immer schon eine strukturlogische Konsequenz des kapitalistischen Systems gewesen wäre, sondern viel mehr damit, dass in unserer neoliberalisierten Welt die Prekarisierung unserer Lebens- und Arbeitsverhältnisse betrieben wird (...)
In Österreich ist leider die Gewerkschaft zwischen 2000 und 2007 zu schwarz/blau/orange übergelaufen(*Anm.) (ja eine Großdemo gab es) alles unter dem Titel: "Konsenz".
Viele dieser "Überläufer" sind noch immer bei/in der Arbeiterbewegung - die sind genausoschlimm wie die Neoliberalen.
*Anm. Man durfte keinen Wirbel machen sonst wäre der BAWAG Skandal früher aufgeflogen.

