für all jene, die house of bamboo noch nicht gesehen haben, ein wenig zum inhalt: die braven amerikaner haben inzwischen im verstrahlten japan einen effizienten mafia-ring aufgebaut, um diesen in gleichem atemzug zu bekämpfen. wie immer ist samuel fuller im höchsten masse subversiv: die kluft zwischen dem traditionellen japan, den kaffee und porched eggs verzehrenden helden, skrupellosen-eleganten mafia-bossen und einer sich nach erneuter unterwerfung sehnenden geisha könnte größer nicht sein. der klischees sind viele, doch die ironie ist gross. noch ist der kampf der kulturen nicht entschieden, doch die herren der welt haben bereits von japan besitz genommen, im namen der freiheit und des fortschritts. der protagonist allerdings ist kein held, sondern auch dieses mal ein aus dem krieg heimgekehrter hoch dekorierter veteran, der nun endlich ans geld verdienen denken kann.
amerika plays japan und samuel fuller sein publikum. es lohnt, den film mehr als fünfzig jahre nach dessen release zu sehen: historische distanz tut not, um die kritische distanz nachvollziehen zu können. es ist bemerkenswert, dass der streifen als dvd in der kollektion polaris (als film noir) vertrieben wird. wer sind nun die gangster der postwar underworld ?