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train vielleicht ist es ganz sinnvoll mit dem thema verkehr im rahmen des bahnhöfeprojekts zu beginnen. denn wie so oft im umgang mit unseren unmittelbaren nachbarn tschechien, slowakei, ungarn und slowenien sitzen wir gerne den alten vorurteilen aus dem kalten krieg auf. in die kategorie der panikmache fällt natürlich der schluss, dass die osterweiterung automatisch eine verkehrslawine vor allem im osten österreichs bedeute. im wesentlichen dürfte es sich dabei aber um ein selbstgemachtes und geplantes problem handeln.
im ersten heft des acrobat_a wiener journals des jahres 2004 , das u.a. dem verkehr in europa gewidmet ist, hält jedoch wolfgang rauh vom remote_a vcö zusammenfassend fest:
die eu-erweiterung wird keine unerträgliche verkehrszunahme verursachen. sehr wohl werden aber jene strassenausbauten, die heute unter hinweis auf die eu-erweiterung gebaut und gebaut werden, zu einer massiven verkehrszunahme führen. es ist zu hoffen, dass die verkehrspolitik die geplanten massnahmen nochmals überdenkt.
und erfolgt damit seinem hinweis:
wer weniger belastungen durch den autoverkehr anstrebt, kann dieses nur durch eine verbesserung des öffentlichen verkehrs erreichen. deshalb ist der generalverkehrsplan österreichs zu überarbeiten, durch das ende des transitvertrages haben sich die rahmenbedingungen geändert. jetzt weitere autobahnen in österreich bauen, bedeutet dem lkw-Verkehr den roten teppich auszurollen.
und weil wir ja in den nächsten wochen verstärkt mit der bahn nach villach, graz, prag, bratislava. szombathely und ljubljana unterwegs sein werden, ist auch jene passage aus rauhs lesenswerten artikel ganz interessant:
während österreichs strassennetz bereits fit für die erweiterung ist, weist das schienennetz noch grosse lücken auf. schlechte flächenerschliessung ist im güterverkehr die achillesferse des bahnsystems. mit dem schrumpfen der schienennetze bei gleichzeitigem wachstum der autobahnnetze verlieren die bahnen laufend an wettbewerbsfähigkeit gegenüber der strasse.
Trsterbende bahnhöfe? oder neue drehscheiben des verkehrs in dieser region zentraleuropas? wie sehen diese denn aus, spüren wir in ihnen ein verkehrspolitisches frühlingslüfterl? sind die bahnhöfe unserer nördlichen. östlichen und südlichen nachbarn vielleicht gar moderner, funktionaler und symbolisch aussagekräftiger als so manche österreichische "modernisierung" der architektur aus den fünfzigerjahren? wenn ich an den wiener südostbahnhof denke! wir werden sehen.
 

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