indochine
raconte moi ce nom étrange et difficile à prononcer
que je porte depuis que je suis née.
raconte moi le vieil empire et le trait de mes yeux bridés,
qui disent mieux que moi ce que tu n’oses dire.
je ne sais de toi que des images de la guerre,
un film de coppola, [et] des hélicoptères en colère ...
un jour, j’irai là bas, un jour dire bonjour à ton âme.
un jour, j’irai là bas [pour] te dire bonjour, Vietnam.
raconte moi ma couleur, mes cheveux et mes petits pieds,
qui me portent depuis que je suis née.
raconte moi ta maison, ta rue, raconte moi cet inconnu,
les marchés flottants et les sampans de bois.
je ne connais de mon pays que des photos de la guerre,
un film de Coppola, [et] des hélicoptères en colère ...
un jour, j’irai là bas, un jour dire bonjour à mon âme.
un jour, j’firai là bas [pour] te dire bonjour, Vietnam.
les temples et les boudhas de pierre pour mes pères,
les femmes courbées dans les rizières pour mes mères,
dans la prière, dans la lumière, revoir mes frères,
toucher mon âme, mes racines, ma terre...
un jour, j’irai là bas, un jour dire bonjour à mon âme.
un jour, j’irai là bas [pour] te dire bonjour, vietnam (2 fois).
marguerite duras, de son vrai nom marguerite donnadieu, est née le 4 avril 1914 à gia dinh, une ville de la banlieue nord de saïgon (...) et elle s'est éteinte le 3 mars 1996 à son domicile parisien de st germain des près.
gleich die erste reihe links nach dem haupteingang ist es, das grab von marguerite duras. kein grabstein, kein kreuz, keine devotionalien wie sonst auf den gräbern anderer berühmter verstorbener. sauseschritt hatte so kurz nach ihrem zehnjährigen todestag reichen blumenschmuck erwartet. aber nur ein stock mit weissen, zarten blumen, eine rose und ein gefäss mit blumenzwiebeln statt dessen. alle anderen blumen sind verblüht. wer erinnert sich schon gerne an todestage? ich lege einen kleinen gelben stein auf die grabplatte, wie schon andere vor mir.auch weil sauseschritts indochina - buch nun wirklich gestalt annimmt, sei deshalb an dieser stelle marguerite duras zitiert, mit einer reflexion über das land ihrer kindheit:
das war die grosse zeit. hunderttausende von arbeitern zapften die bäume von hunderttausend hektar roter erde an, schufteten sich blutig, wenn sie bäume der hunderttausend hektar des landes öffneten, das schon rotes land hiess, bevor es besitz von ein paar hundert weissen pflanzern wurde, die so ungeheure vermögen besassen. der kautschuk floss. aber nur der kautschuk war wertvoll, wurde gesammelt, immer wieder gesammelt und brachte geld. das blut verrann, ging verloren. noch dachte niemand daran, dass eines tages andere aufstehen würden, den preis dafür zu verlangen. (aus: un barriage contre le pacifique)
saigon's largest fish market. nights only. all night long. 365 days a year. an aggressive place where aggressive people do aggressive things with fish. noodlepie writes.
la jardin tropical du bois de vincennes a réouvert au public. Ce jardin de 4 hectares et demi, inauguré en 1907, a été racheté par la mairie de paris en mai 2003. il est situé nord-est du bois de vincennes .... ecrive baudelet.net
ein wiedereröffneter park sieht anders aus. bis auf die hinweisschilder und die sicherheitsumzäunungen der baufälligen exponate der kolonialausstellung von 1906 wirkt alles wie aus einem verwirrten traum. eine schwarze katze verfolgt sauseschritt bei seinem gang über das gelände. hier wäre der platz, über die eigene kolonialgeschichte nachzudenken, in bescheidener, stiller und nachdenklicher art. könnte es gelingen, den üblichen erinnerungspomp hinter sich lassend, nicht nur der kolonialsoldaten zu gedenken, die für, sondern auch jener die gegen frankreich gefallen sind? aber die geschichte dieses platzes zeigt, wie schwierig der umgang mit geschichte ist. stille und bescheidenheit wäre an der zeit, gerade hier, im herzen der grande nation. wahrscheinlich ist es gut, dass der ort so ist, wie er ist. wenn dies nur gewollt wäre!
hat jenes gebäude einst geheissen, das 1931 für die kolonialausstellung in vincennes gebaut worden war, und bezeichnete damit das, was es war. kolonialminister paul reynaud hatte es anlässlich der eröffnung im mai 1931 bennannt, indem er meinte, dass die wichtigste aufgabe der ausstellung sei, frankreich das bewusstsein über seine herrschaft zu geben. später dann, als man mit kolonialherrschaft nicht mehr so reüssieren konnte, in musée national des arts d'afrique et d'oceanie umbenannt, beherbergte es weiterhin die sammlungen aus der alten zeit. heute steht das gebäude leer: wer seine sammlungen besuchen will, muss sich schon noch ein wenig geduld haben. denn morgen, ja morgen ist alles ganz anders! wie war das mit frankreichs herrschaft?
als sauseschritt das gebäude auf seiner spurensuche nach den resten der kolonialausstellung von 1931 betritt, umfängt ihn dunkelheit und vergessen. unten , im keller des gebäaudes, das sich nunmehr palais de la porte dorée nennt, ein aquarium, das an den charm des haus des meeres (wien) in den frühen achtziger jahren erinnert. ansonsten: überall absperrungen und selbst die tür zur toilette ist versperrt. einige wenige fundstücke gibt es noch, die sauseschritt mit einiger akribie auf flickr dokumentiert hat.
le centre des archives d’outre-mer (archives nationales, aix-en-provence) met à votre disposition la base ulysse qui permet d’avoir accès aux images numérisées des documents appartenant à l’iconothèque et à la cartothèque du centre. commencée en 2002, cette base a pour objectif de rendre progressivement accessibles les photographies isolées ou en albums, les cartes postales, les affiches, les dessins et gravures, les cartes et plans.
voilá. c'est tres interessant pour la recherche du sauseschritt sur indochine.
fotographien, pläne, plakate, flugblätter bietet das archiv der französischen überseebesitzungen in aix en provence an, und dies seit 2002 jährlich erweitert auch online. anbei zwei gar nicht harmlose dokumente aus der zeit petains und vom beginn des ersten (französischen) indochinakrieges. für sauseschritt, der hier in paris neben BIG O, cinemá und ausgedehnten spaziergängen auch seinen indochinastudien nachgeht, stellt das archiv eine wahre fundgrube dar. wir sind zufrieden, sehr zufrieden sogar.
bill burke has made annual trips to indochina since 1982, a region that has both horrified and fascinated his generation. earlier volumes of burke's photography, such as i want to take picture and mine fields, have focused on the general populace and post-war cultures of both rural and urban vietnam and cambodia. he is interested in the flotsam and jetsam of lands familiar to most of us in name only. all of the artistic strength he has gathered over the years reveals itself in full force in this powerful new book that focuses on the architectural heritage of those same countries. a textured approach informs his images; burke uses a thick black pen to write on his photographic prints, all made using polaroid type 55 film, with all of its method-soaked edges and torn emulsion visible. the remnants of french colonialism, the british occupation, and the american war, as it is known in vietnam, are all there. burke's survey of buildings and street corners, still rural and urban and organized by his own internal logic, gives the word 'vietnam' a substance beyond the word 'war'. writes the online journal photo eye.
was die japanische besetzung des 2. weltkrieges, zwei indochina kriege und die düsterkeit des erstarrten vietnam-kommunismus nicht geschafft haben, nämlich die topographie der geschichte und deren baulichen zeugen zu zerstören, damit hat der turbokapitalismus nach der spielart asiatische tiger keinerlei probleme. das buch von bill burke ist nun auch in deutscher übersetzung unter dem titel indochina. ehemals privatbesitz erschienen. nicht dass beim anblick verfallener schulen aus der französischen kolonialzeit wehmut aufkommen sollte, aber um die spuren von geschichte ist es immer schade. nun, auch fotografien mögen helfen, das andere, weil vergangene, zu verstehen. denn burke bedient sich nicht einer sentimentalen geste sondern trauriger bestimmtheit: deshalb vermögen sehende mag beim anblick seiner fotografien wohl auch zu lernen. und so nehmen wir das resignative leitmotiv zur kenntnis: autrefois maison privée, maintenant, poste de police. temps de sihanouk, cinema. aujourd´hui bureau de la partie. mit dem kapitalismus hat 1988 in phnom penh noch niemand gerechnet.only recently I came across this memoir by the exiled vietnamese novelist pham thi hoài immediately, the introduction raised sauseschritts attention:
like clouds floating in the sky, the war was already there when i was born. i did not have to get to know it; instead, it had to come to terms with my birth. every day for fifteen years, i looked up to see the war floating slowly by. i was not an unlucky child: most of those clouds were pink. when storm clouds appeared, they only made the ones that came after seem more rosy.
via open democracy
sauseschritt takes this reading as a good opportinity for a decision: to post also some key items referring to indochina, adding to the long lasting efforts to finish the book on f.k. in indochine.