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on 1 november 1755 remote_a a tsunami destroyed lisbon and killed between 30.000 and 60.00 of its 300.000 inhabitants. catastrophies and evil is a widely discussed issue not only in the 18 th century (see remote_a voltaire´s famous poem), but also nowadays. remote_a even 9/11 can be easily combined with this issue. edward rothstein writes under the header of "defining evil in the wake of 9/11": it seems all too familiar: on a fall morning in a major city, civilization is disrupted. In less than a halfhour, buildings are destroyed, thousands are killed, the sky turns dark with dust. philosophers and religious leaders invoke the concept of evil. some blame the sinful behavior of the citizenry and cite divine retribution; others believe that civil society will soon restore itself.

tsunami die empfehlungen des marques de pombal an seinen könig unmittelbar nach der katastrophe lesen sich wie das kleine einmaleins professioneller katastrophenhelfer: sepultar os mortos (die toten begraben), cuidas dos vivos (für die lebenden sorge tragen) et fechar os portos (die häfen schließen).
nun, zugegeben, auf der folie von sauseschritt´s lektüre der zeitreisen der remote_a wiener zeitung vom wochenende, nahm sich der gedanken an die bevorstehende reise remote_a via venedig nicht sonderlich beunruhigend aus. aber e. war, ganz pragmatisch und abenteuerlustig denkend, auf die nachricht von der überflutung venedigs sofort mit einem praktischen gedanken zur stelle: dass sauseschritt zu den utensilien seiner dienstreise eigentlich (endlich auch) gummistiefel besorgen könnte. [damals ...] wären ja auch welche benötigt worden und hätten erst ausgeborgt werden müssen. wir gewöhnen uns an die katastrophen, denkt sauseschritt nicht zum ersten mal, diesmal aber zugegeben ein wenig erheitert ....

an einer strassenecke sehe ich das entsetzlichste gesicht meines lebens. ein mann undefinierbaren alters mit dunklen abgeschabten gewand steht dort und hat die hand bettelnd ausgestreckt.
emshipes gibt ihn also wirklich, denke ich, als ich diese erinnerungssplitter aus lissabon remote_a im buch von karl markus gauss lese.
1999 erlebten e. und ich ähnliches in einer menschenüberfluteten strasse in lissabon. in der dämmerung sah ich dieses gesicht in einem hauseingang, undeutlich und für einige sekunden. erst minuten später wagte ich, e. auf meine beobachtung anzusprechen. auch sie hatte gezögert, mir davon zu erzählen: als wollten wir beide nicht wahrhaben, was uns widerfahren war, als schämten wir uns für diese beobachtung und misstrauten unserem realitätssinn. kmg musste bei weitem gefasster gewesen sein, denn er konnte ihn immerhin in seinem buch beschreiben, wenn auch nur aus einiger entfernung standhalten.
und viele jahre früher schon hatte ich denselben schrecken das erste mal verleugnet, als ich in den achtziger jahren den remote_a film von david lynch sah. john merrick wurde 1862 in england geboren, als jahrmarktobjekt verkauft und sein leben verfilmt. im kino und später dachte ich aber an eine erfindung des drehbuchautors und konnte mir diese monströsität als reale nicht vorstellen.
auch hier, in einem acrobat_a verschrobenen dokument eines norbert wehr finde ich den mann aus lissabon wieder. doch ist die art, wie hier über jenen bedauernswerten gesprochen wird, wohl das eigentlich abstossende. das email vom 15. juni 2001 an barbara pongratz zeichnet der autor jedenfalls als Ihr: Norbert ELEFANTENFORSCHER Wehr

 

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