das versagen ist auf unserer seite. angesichts der schrecklichen bilder muss uns die frage quälen, wann wir – die industrialisierten, wohlhabenden und politisch stabilen nationen – endlich beginnen, verantwortung zu übernehmen für die welt »da unten« oder »dahinten«. gut genug, um ihre strände zu okkupieren, ist sie uns. aber dann, bitte schön, sollte sie uns auch das engagement wert sein, ihre sicherheit zu fördern. die sicherheit der einheimischen, wohlgemerkt, nicht nur die der touristen! zynisch wird es, wenn, wie jüngst gehört, offen über die finanzierung eines tsunami warning system nachgedacht wird, um besucher der ferienparadiese künftig besser schützen zu können; wenn hervorgehoben wird, dass unter den zigtausend toten auch europäer, schlimmer noch, deutsche sind. bei aller trauer um die opfer: wie viel unterschwelliger rassismus ist im spiel, wenn sich betroffenheit so richtig erst einstellt in anbetracht eigener verluste? wie viele tote europäer sind vonnöten, um den verwüsteten nationen endlich ihr warnsystem zu stiften, und wie viele tote asiaten tolerieren wir, ohne dass es geschieht?
da war eigenartigerweise auch der schockwellenreiter (sic!), der auf schätzings bestseller der schwarm verwies: die ozeanische Schwarmintelligenz wehrt sich unter anderem gegen die menschen, indem sie riesige tsunamis auf die kontinente losläßt ... sauseschritt, der stets an zufälle glaubt, staunt ....