... next time of course three travveling women. in these days of mass tourism we often forget that travelling had special reasons apart from spending one?s leisure time. maybe the stories of these three men can offer us interesting views ...
wer sich für die geschichte des reisens interessiert, dem/der begegnen nicht nur viele motive, sondern auch protagonist/inn/en. agir, das archiv des individuellen reisens, hat sich die aufarbeitung der geschichte des individuellen reisens zur aufgabe gemacht und gliedert seine geschichten nach den motiven der reisebewegung: freiwilligkeit, beruf und zwang. dabei trifft es laut eigendefinition auf unzählige charaktere: abenteurer, alleinreisende, aussteiger, auswanderer, bergsteiger, biker, exilanten, ferntouristen, flaneure, fremde, gammler, globetrotter, gottsucher, heimatlose, hippies, hobos, homo viator, jet-setter, kreuzfahrer, krieger, missionare, neugierige, radreisende, raubritter, reiseleiter, reiseschriftsteller, revolutionstouristen, scholaren, seeleute, singles, sonntagsfahrer, spaziergänger, stadtstreicher, touristen, tramps, träumer, traveller, trickbetrüger, wallfahrer, wandervögel, weltreisende, ...dieses reichhaltige archiv nutzt sauseschritt gerne. jedoch anderswo sind sauseschritt die lebensgeschichten jener drei herren begegnet: tadeo haenke, hein severloh severin und william lindesay; alle ver-rückt, am rande der welt und mitunter sehr angsterregende beispiele für die zurichtung durch diese, unsere welt:
der gefreite hein severin etwa, ein bauernsohn aus der lüneburger heide, der als zwanzigjähriger auf befehl der deutschen wehrmacht die invasion der alliierten an hitlers atlantikwall miterleben mußte. national geographic berichtete anläßlich des d-days und titelte die traumatisierenden erlebnisse eines menschen als der schütze von omaha. ein wenig nüchterner berichtet die ww2 living history association: severloh operated an mg42 and in his own words; ‘nobody can imagine the slaughter’. severloh fired 12,000 rounds through his mg42 until it was damaged by shrapnel; he then continued firing with a k98k rifle until he was wounded. on june 7th, severloh fell into captivity and was sent to boston USA as a pow until may 1946. in december 1946 severloh was sent with 500 other pow’s to bedfordshire in england to build roads. severloh was released in may 1947 after an appeal from his elderly father who was unable to cope alone with the family farm.
der böhmische entdeckungsreisende thaddäus haenke (1761 - 1816), der lange vor alexander von humboldt den lateinamerikanischen subkontinent bereist und zu bgreifen versucht hat, den salpeter in der atacama wüste entdeckt und unter ungeklärten umständen zu tode kommt. ein mensch, der in unseren breiten kaum bekannt ist, der aber zumindest in lateinamerika immer wieder zitiert wird, wenn es um die sgn. entdeckung des subkontinents geht. das netlexikon schreibt über ihn: haenke, der als einer der grossen landeskundlichen vorläufer alexander von humboldts gilt, führte in vielen bereichen moderne methoden ein oder entwickelte die vorhandenen weiter. sein wirken in peru, bolivien und chile verhalf u.a. der pockenimpfung den endgültigen durchbruch. er gab musikkonzerte, fand ein verfahren zur umwandlung von natron in kalisalpeter, entdeckte für die europäer die größte seerose victoria regia und die heilwirkungen von thermalbädern. ausserdem entwickelte er sprengstoff und schwarzpulver weiter und lieferte seine ergebnisse der chilenischen armee. haenke gilt als begründer der chilenischen salpeterindustrie; er starb am 14.11.1816 in cochabamba (bolivien).
schließlich william lindesay, der in den achzigerjahren die chinesische mauer erwandert hat, ausgewiesen wurde, wiederkehrte, eine chinesin heiratete und sich nun mit seinen international friends of the great wall pressewirksame müllsammelaktionen organisiert, um die cinesischen behörden und die internationale öffentlichkeit auf die drohende zerstörung der "kulturlandschaft chinesische mauer" aufmerksam zu machen. auf seiner website schreibt er: my belief that further damage is imminent is born from my education as a geographer and the way in which I regard the great wall. in the last 15 years i have left my footprints atop and beside some 2,500km of this structure. en route it has dawned upon me that the majesty of the great wall is not only contained in its stones, but also contributed by its natural setting. In other words the backdrop of the wall is as important as the building itself. the great wall is not only a unique building, it is a landscape."