der/die städter/in ist wieder einmal sprachlos. noch [vor kurzem ....] hatte sich lokales brauchtum für sauseschritt als irritierend erwiesen. diesmal gilt dies auch auf 1600 m seehöhe!
samstag vormittags: mitten im nationalpark und fremdenverkehrsgebiet nockberge üben sich mehrere handvoll jäger im weitschießen quer über einen wanderweg. der lärm ist beträchtlich, also hat das wild schon rechtzeitig die flucht ergriffen. nur eine bretterwand mit aufgemalten hirschen repräsentiert das ziel kollektiven unheils. unweit davon das erlacherhaus, vor dessen eingang wir sitzen, durstig und lärmgeplagt. nein, zur nächsten hütte ist der weg wohlweislich versperrt, denn dieser kreuzt die schußbahn der fröhlichen jagdgesellschaft. was aber, wenn der weg von oben begangen würde, wenn zwei ahnungslose menschen in den kugelhagel absteigen würden?
dies ist schließlich tatsächlich der fall. während unsere herzen stocken, gibt sich der einheimische am nebentisch gelassen und murmelt etwas von funkgeräten. ahnungslos passiert das wanderpaar. jagdszenen aus kärnten, also, im naturpark nockberge. es lebe der naturschutz und das wanderbare österreich!