dann berichtet sauseschritt von seiner gegenwärtigen lektüre: jorge sempruns "was für ein schöner sonntag" und da niemand in der runde zu erkennen gab, daß ihm/ihr der autor oder das buch bekannt sei, schloß sauseschritt eine kleine inhaltsangabe und evaluation an. denn wichtig war zu sagen, dass die intellektuelle redlichkeit des autors in seiner auseinandersetzung mit faschismus und stalinismus eine selten zu findende sei: der ehemalige kz häftling und führende funktionär der kommunistischen partei spaniens setze sich in der aera des franco regimes mit den folgen des gulag auseinander - radikal, offen und verantwortungsvoll.
das sei bewundernswert und verdiene unsere hochachtung, schließt sauseschritt seine kleine rede. und dann fällt der blick auf die fast erschrockene miene des kollegen aus polen: wieviel hätte wohl er zu erzählen? und könnte er dies? wie frei sprechen wir uns, die im warmen aufgewachsen sind und die revolution als interessanten zeitvertreib betrieben haben. die geschichte, das kommt und geht im gedächtnis, es ist zum verrücktwerden, meint jorge semprun.