a walk through the vanished world of vienna's jewish quarter beyond the danube canal. leopoldstadt, vienna's second district, was once a hub of jewish life. some of the town's finest synagogues were to be found there, also a wide array of jewish shops, clubs, theatres and coffeehouses, and the splendid grain exchange, focal point of jewish commercial interests. leopoldstadt was also a central-european stronghold of zionism and chassidism. sigmund freud spent his youth there, composers arnold schönberg and oscar strauss were born there. this jewish world was brutally destroyed in the shoah, but new jewish life is coming back, informs ms. brigitte timmermann and offers a respective city tour.
nachdem der [erste stadtspaziergang ....] durch wien innere stadt geführt hatte, begehen wir nun die leopoldstadt an einem bitterkalten sonntag nachmittag. die umgebung des karmeliter marktes, die so von der perspektive eines entspannten samstag - morgen - einkaufs geprägt ist, weist unmißverständlich auf die katastrophen österreichischer geschichte. wer genauer hinsieht und weiß, wird kaum mehr von der naivität des alltagslebens geschützt werden.jene schule etwa (siehe bild oben, weißes haus im hintergrund) in der kleinen pfarrgasse, an der die nüchterne tafel mit folgendem inhalt angebracht ist: zum gedenken an die 40.000 mitbürger/innen, die in der zeit vom oktober 1941 bis märz 1943 in diesem teil der schule in gestapohaft waren und von hier in die vernichtungslager deportiert wurden. -niemals vergessen (text zitiert nach denkwürdiges wien). so gäbe es zu jedem bild seine gar nicht jubelnde(n) geschichte(n).
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entnommen der website von ried in der riedermark.
die von der ss zynisch als "mühlviertler hasenjagd" bezeichnete mörderische hetze auf geflohene häftlinge des konzentrationslagers mauthausen vor 60 jahren war thema einer gemeinsamen gedenkveranstaltung der drei betroffenen Gemeinden mauthausen, schwertberg und ried in der riedmark dienstagabend. Die "mühlviertler hasenjagd" zählt zu den schlimmsten kapiteln der österreichischen geschichte.in den tagen vor dem ende des zweiten weltkrieges, am 2. februar 1945, um 0.50 uhr, wagten rund 500 russische häftlinge des konzentrationslagers mauthausen einen organisierten ausbruchsversuch - der größte in der geschichte der ns-konzentrationslager. die für den betrieb des konzentrationslagers zuständige ss startete die von ihr ausgerufene "mühlviertler hasenjagd". den sicherheitskräften und der bevölkerung in der umgebung wurde mitgeteilt, es seien 500 "schwerverbrecher" aus dem kz ausgebrochen, die eine große gefahr darstellten. sie müssten sofort "unschädlich" gemacht werden. keiner dürfe lebend in das kz zurückgebracht werden. es begann ein großes morden. nur etwas mehr als ein dutzend der geflüchteten überlebte. neben den mühlviertlern, die mitmachten, gab es auch etliche, die den fliehenden häftlingen unter großer persönlicher gefahr halfen und sie zum teil sogar monatelang versteckten.
für die opfer, jene, die damals halfen und dafür, dass die menschen immer zivilen mut beweisen sollten, organisierten die gemeinden mauthausen, schwertberg und ried in der riedmark eine gemeinsame gedenkveranstaltung, die zuerst zeitgleich in mauthausen und schwertberg begann und daran anschließend in ried in der riedmark fortgesetzt und beendet wurde. an ihr nahmen unter anderem der oberösterreichische landeshauptmannstellvertreter haider und der salzburger landesrat buchinger teil.
schreibt apa. nur wenigen medien fällt über diese meldung hinaus etwas ein. es ist meist weniger, wie kurier, oberösterreichische nachrichten oder orf.at beweisen. hätte man/frau aus den lokalen medien nicht auch oben erwähnte veranstaltung besuchen und darüber berichten können? auch dies mag als hinweis auf die relevanz unseres jubeljahres gelten! empfehlenswert an dieser stelle auch der schon mehrmals ausgestrahlte spielfilm von andreas gruber ("hasenjagd", 1994). sehen sollte sauseschritt allerdings auch den entsprechenden dokumentarfilm "aktion k", der im zuge der dreharbeiten gedreht wurde.