dieser tage berichten die österreichischen medien ausgedehnt über die
ereignisse vom 19. dezember 1984. sauseschritt saß zu dieser zeit am philosophischen institut der universität wien und las in der negativen dialektik adornos, schwer beeinflusst von den positionen eines
wiener dandies. draußen, auf der universitätsstraße die busse, die im auftrag der
hochschülerschaft an der wiener universität bewegte studenten in die stopfenreuther au transportierten. aufgeregtheiten, pathos, weltverbesserung, moralischer druck: sauseschritt blieb zurück im philosophischen effenbeinturm, weil hainburg nur ein ablenkungsmanöver sein würde. ein kleines scharmützel in einer politischen auseinandersetzung, die weit über ein kraftwerk hinauszugehen hätte:
kampf dem lederhosen- und trachtenanzugaktivismus eines günther nenning und seiner alpenländischen gesinnungsfreunde!
als ständige/r besucher/in der lobau tat sauseschritt mittlerweile mehrmals abbitte und bereute die studentische arroganz der achziger jahre. aber andrerseits: was hat sich tatsächlich grundlegendes an der umweltpolitik der regierungen seit sinowatz verändert? weshalb ist die lobau nunmehr gefährdeter denn je? waren sauseschritts ansichten 1984 doch nicht so verquer? ein blick in folgende seiten mag vielleicht auskunft geben:
der lobauist
österreichischer umweltdachverband
die lobauautobahn
lobau
expliziten dank übrigens an die wiener zeitung vom 18. dezember, die auf s.25 einen für österreichische tageszeitungen überraschend klaren standpunkt einnimmt.
moncay [So, 19.12.2004] - category:
[staying home]