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die remote_a juni konferenz in wien wirft ihre schatten voraus: schockwellenreiter remote_a beisst (sic!!) sich durch 48 eingesandten beiträge und ist ein wenig enttäuscht. ein lob sei dem herren von nebenan.
ach ja, und da gibt es ja noch remote_a das buch zur letzten konferenz, promoted by remote_a sidewalk . das erfreuliche daran: freigeschaltete online artikel.

sepulvedaund noch ein buch: im zuge der aufräumarbeiten in unserer bibliothek ist sauseschritt das buch von remote_a luis sepúlveda: der alte, der liebesromane las in die hände gefallen. ungelesen und verheissungsvoll. und tatsächlich: wie hier mit dem thema des schleichenden ethnozids an der indianischen bevölkerung amazoniens umgegangen wird, ist bei aller deutlichkeit meisterhaft: poesie eben.
antonio josé bolívar proano nahm das künstliche gebiß heraus, wickelte es in das taschentuch, und während er unaufhörlich den gringo, der die tragödie begonnen hatte, den bürgermeister, die goldsucher verfluchte, alle, die sein jungfräuliches amazonien schändeten, schlug er mit einem einzigen hieb der machete einen dicken ast ab, stützte sich darauf und machte sich auf den weg nach el idilío, zu seiner hütte, zu seinen romanen, die von liebe sprachen, mit so schönen worten, daß er darüber manchmal die menschliche barbarei vergaß.

auf meinen wunschzettel folgender text sepúlvedas:
remote_a die spur nach feuerland

Es ist März. Ein Monat, in dem im Kosovo alles passieren kann, wie die Geschichte wieder einmal zeigt. Dort kann ein Hund einen Krieg auslösen.
Diesen Hund haben wohl einige Serben auf vier albanische Kinder gehetzt. Drei von ihnen sprangen aus Angst in den Fluss, der die Stadt Mitrovica – ein Belfast des Balkans – teilt, und ertranken. Das vierte, überlebende Kind berichtete seinen Eltern von dem Vorfall, diese den Nachbarn, die Nachbarn ihren Nachbarn, und schließlich alarmierten die kosovarischen Medien die Öffentlichkeit.

so beginnt der artikel von beque cufaj im heutigen remote_a tagesspiegel. und er schliesst mit einer beobachtung, der sauseschritt nichts hinzuzufügen hat:
Alle zwei, drei Monate besucht Erweiterungskommissar Günther Verheugen Ankara, aber in unseren Hauptstädten, in Belgrad, Prishtina, Podgorica, Skopje, Sarajewo oder Tirana hat er sich bisher noch nicht blicken lassen. Der Balkan, vor allem Kosovo, das Gebiet mit der stärksten Armut auf dem alten Kontinent, braucht Europa. Er braucht das Gefühl, dazuzugehören und ernst genommen zu werden.

 

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