stadtführer von inge podbrecky in händen erforschen wir im 13. bezirk die resultate einer grossartigen ausstellung, die im roten wien des jahres 1932 stattfand und immerhin in nur acht wochen über 100.000 besucher/innen angelockt hat. dass mehr als 70 jahre später die häuser mehr als modern aussehen, mag begeistern; der fast verwahrloste eindruck, den so manche objekte machen, ringt der/dem kulturhistorisch intereressierten möglicherweise ein verächtliches blähen der nasenflügel ab. praktisch veranlagte mögen vielleicht bemerken, dass man bei für heutige verhältnisse so beengten wohnverhältnissen, wie sie im grossteil der werkbundsiedlung herrschen, das gerümpel einfach in den garten stellen muss. und dem/der aufmerksamen leser/in entgeht der hinweis der autorin auf die feuchten verhältnisse am fusse des roten berges nicht. denn so sehen viele häuser tatsächlich aus: nass, ungepflegt und angeräumt. so richtig geniessen kann frau/man den spaziergang, so scheint es, fast nur auf einer virtuellen tour. andrerseits, von der werkbundsiedlung zum hundertwasserhaus im 3. bezirk, das ist wahre grausamkeit !