serbia
[...] But what can one expect from a generation that has been raised amid war and destruction, fed with a policy of overt hatred, and that can't get a visa to become acquainted with other countries and cultures? Unfortunately, probably not very much. Our young people have begun to hate again, without inhibitions, with a frivolous delight. Surveys of school students are enough to make your hair stand on end – and they confirm the impression one gains from everyday life. More than 30 percent of the pupils at Serbian middle schools believe that one "should neither become friends with Albanians nor visit them." Almost a third of young people believe that the Chinese – the only relatively large group of foreigners in our country – should have their residence permits removed, even if they obey the law. Every third teenage boy and every second teenage girl is looking down on homosexuals and people infected with HIV [...]
.... also in a metaphoric sense. the reform agenda in serbia is not asked for anymore, though we still see a number of people working hard on a non-nationalistic, democratic and european future of the country. no, these people definitely do not want to go back to the times when serbia was the paria of europe: but even the strongest ones are slowly starting to loose their energy and optimistic attitude. and: this decrease of hope may be very much welcome by nationalistic powers: to fill the empty space with the old slogans and emotions of the past .......
titos yugoslavia was a driving force of the non-aligned movement. hotel metropol hosted not only heads of state and government in this respect but also other prominent people. both the non-aligned movement and the hotel have indeed seen better times but still: its worth to have a closer look at both of them!
bei näherem hinsehen stößt sauseschritt sogar auf das bild mit dem ehemaligen österreichischen staatspräsidenten jonas mit dessen frau auf einem bild aus dem jahr 1968. damals, als noch niemand ahnen konnte, wie das ende yugoslawiens aussehen mochte.
today in the news, only three days after my visit to the headquarters of the zemun mafia: the man who allegedly masterminded the assassination of serbia's prime minister surrendered yesterday after a year on the run. police sources in the capital belgrade said milorad lukovic, known as legija, had given himself up in a suburb of the city. no details were immediately available. I found this article in the guardian.
über ein jahr war er untergetaucht, am sonntagabend stellte sich der mutmaßliche hauptorganisator des mordes an dem serbischen ministerpräsidenten zoran djindjic, milorad lukovic "legija", plötzlich der polizei, berichtet die presse. lohnend in diesem zusammenhang auch der exkurs zur rolle der verschiedensten gruppierung der mafia auf dem balkan, wie sie anläßlich der ermordung von djindjic von heise ins netz gestellt wurde.merkwürdige koinzidenz: nur wenige tage bevor sich der pate des mafia clans aus zemun den serbischen behörden stellt, gehe ich in dem leicht verschlafenen vorort belgrads spazieren. auffällig wieder die vielen nationalistischen wandschmierereien. von der einstigen blüte zemuns als handels und garnisonsstadt (1717 von den habsburgern als vorposten gegen das osmanische reich gegründet) ist kaum mehr als die alten, verfallenen gebäude erhalten geblieben. alles wirkt ruhig, verschlafen und ein wenig vom frühling überrascht. der kellner in dem kleinen gassenlokal am hauptplatz fragt mich freundlich lächelnd, was ich hier in zemun mache. sightseeing, antworte ich ein wenig verschämt. als ich mit dem taxi zurück ins zentrum fahre, kommen wir am hotel jugoslavia vorbei. der bombentreffer, der arkans kasino zerstört hat, ist noch immer deutlich sichtbar.
again there is peace in serbia, but it is the peace of a graveyard. reforms are blocked and reformers are back in opposition. some impressions from belgrade ......
sie sind angetreten, um die welt zu verändern, in einem spagat zwischen bottom up und top down. uns haben sie alle respekt abgerungen und sie waren das beispiel dafür, dass in der region die geschichte überwunden werden kann. vielleicht haben sie das reformtempo ein wenig übertrieben, aber letztendlich gab ihnen die geschichte recht. der politische rueckschritt in serbien und die unwilligkeit der mehrheit seiner bürger sich in einem eindeutigen und klaren akt zur fortsetzung des an europa orientierten reformkurses zu bekennen, hat sie wieder dorthin geführt, woher sie gekommen sind: zurück an die universitaeten, in die ngos und politischen parteien. oberflächlich gesehen herrscht wieder ruhe in belgrad.
g., die das ministerium noch nicht verlassen hat, zeigt mir die rechtsradikalen schmierereien an den häuserwänden, von denen ich besonders viele in [zemun ...] gesehen habe: der nationalist scheint wieder überall zu sein. wer immer auch mit duldung der partrei von milosevic regiert, kann nicht gewinnen, denke ich und erinnere mich sentimental an die aufbruchstimmung, die noch vor zwei jahren in serbien geherrscht hat. g. meint, man müsse abwarten, vielleicht sei der spuk in wenigen monaten auch schon wieder vorbei. ich bin weniger optimistisch .....
diesmal die zeit zum innehalten wieder besonders knapp. in den knapp zwei tagen unseres aufenthalts gelingt nur ein spaziergang bei nacht, auf in den burgbezirk der stadt.
was mir insbesondere im falle von belgrad am herzen liegt: über die ungeheuerlichkeit zu erzählen, die ich in der download version eines online reiseführers gelesen habe. unter dem header the nato trail beschreibt er einen stadtspaziergang in belgrad, auf der die wichtigsten kriegszerstörungen besichtigt werden können. wer von den fernsehbildern sich nicht genug aufgegeilt fühlt, kann sich gerne vor ort überzeugen.
originalzitat:
there are not much sources that will tell you about the effects of the NATO campaign against Yugoslavia between march 26 and june 10, 1999. whatever your views on the event, you?ll certainly be impressed by the results (sic!!). here is an overview on what is targeted and what can be seen. note that taking photographs may not be appreciated by standers or guards.
und dass dies nicht nur die geschmacklose idee eines schreiberlings war, sondern dafür wirklich bedarf besteht, davon erzählen lokale fremdenführer/inn/en in belgrad und natürlich auch in sarajevo !!